Vietnamesische Wirtschaft erholt sich deutlich

(VOVWORLD) - Das Generalstatistikamt im Ministerium für Planung und Investition hat jüngst einen Bericht über die soziale wirtschaftliche Lage im vergangenen August und in den ersten acht Monaten dieses Jahres veröffentlicht. Dabei wird deutlich, dass sich die vietnamesische Wirtschaft langsam an Wachstum gewinnt und sich der Zeit vor der COVID-19-Pandemie annähert. Die Produktion und das Geschäft sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark gestiegen. Man könnte mit den Perspektiven der vietnamesischen Wirtschaft hoffen, während es in der Weltwirtschaft viele Spekulation gibt. 
Vietnamesische Wirtschaft erholt sich deutlich - ảnh 1Der Geschäftsführer des Zentrum für Wirtschaftsforschung Economica Le Duy Binh. (Foto: Do Linh)

Die vietnamesische Wirtschaft wird von Faktoren außerhalb Vietnams abhängen. Das ist beispielsweise der Krieg in der Ukraine, die steigenden Preise der Rohstoffe und Materialien, vor allem von Treibstoffen, die hohe Inflationsrate vieler Länder, die langsame Erholung der Wirtschaft der großen Partnerländer Vietnams und die COVID-19-Pandemie auf der Welt. Die vietnamesische Regierung und vor allem der Premierminister strengen sich an, die Aufgaben und Lösungen in den Beschlüssen zur Erholung und Entwicklung der Wirtschaft in den vergangenen acht Monaten zu erfüllen. Die Inflation sei unter Kontrolle, sagt die Leiterin der Behörde des Statistikamtes im Ministerium für Planung und Investition, Do Thi Ngoc.

„Die hoffnungsvollen Fakten sind der Index der Industrieproduktion, die sich nach mehreren Monaten hintereinander wieder verbessern. In den ersten acht Monaten dieses Jahres waren es rund 9,4 Prozent. Die Aktivitäten des Handels und der Dienstleistungen sind in allen Bereichen gestiegen. In den acht Monaten stieg der Umsatz der Konsumgüter schätzungsweise um 19,3 Prozent. Auch bei der Beförderung der Menschen gibt es gute Signale der Wirtschaftserholung. In den ersten acht Monaten dieses Jahres kamen fast 1,5 Millionen Touristen nach Vietnam. Dies entspricht einer Steigerung dem 13,7-fachen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Handelsvolumen erreichte in den ersten Monaten knapp 500 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vietnam erzielte damit einen Exportüberschuss von fast vier Milliarden US-Dollar. In ganz Vietnam wurden seit Jahresanfang mehr als 100.000 neue Unternehmen gegründet. Die Inflation ist unter Kontrolle. Der Verbraucherpreisindex stieg um 2,58 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, aber weniger als der im Jahr 2020.”

Der Geschäftsführer des Zentrum für Wirtschaftsforschung Economica Le Duy Binh ist der Meinung:

„Der Exportüberschuss hilft uns bei der Umsetzung der Finanzpolitik in dieser schwierigen Zeit. Die vietnamesische Währung Dong geriet unter Druck. Ein Überblick über die vietnamesische Wirtschaft für dieses Jahr zeigt Wachstum, aber im Kontext, in dem der Verbraucherpreisindex um 2,5 Prozent mit einer Inflationsrate von 1,6 Prozent gestiegen ist. Vietnam lag damit noch gut im Vergleich zu anderen großen Wirtschaftsnationen. Viele von ihnen gerieten in noch größere Schwierigkeiten. Das sind positive Faktoren für die vietnamesische Wirtschaft.“

Seit Jahresanfang wurden fast 150.000 Unternehmen neu gegründet oder in Betrieb genommen. Aber die Zahl der Unternehmen, die Konkurs angemeldet haben, ist auch groß. Die Gründe dafür sind laut Experten, dass die neu gegründeten Unternehmen dem Markt nicht gewachsen sind. Dazu der Direktor des Forschungszentrums für Management (CBAS) Phan Chi Anh.

“Wir müssen uns das so vorstellen, dass die Unternehmen und Dienstleistungen etwa 40 Prozent des Wachstums des jährlichen Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausmachen. Wenn wir die Unterstützung für diesen Bereich nicht finden können, dann ist das Risiko für das Wirtschaftswachstum groß. Die Kriterien für das Wirtschaftswachstum sind positiv. Die Zahlen des General-Statistik -Amtes über die gute Erholung der vietnamesischen Wirtschaft stimmen eben genau mit der Zahl der Weltbank überein. Wir sollten den Problemkrediten große Aufmerksamkeit schenken. Sie hängen mit der langsamen Auszahlung für die öffentliche Investition hinterher. Der Verbraucherpreisindex steigt. Das ist die richtige Folge der Wachstumsgeschichte.“

Experten zufolge sei der Druck, bedingt durch die Inflation, bis zum Jahresende groß. Die spätere Inflation belege dies dann im kommenden Quartal oder in diesem Jahr oder im nächsten Jahr. Die Kraftstoffpreise sind für die Änderung der Fiskalpolitik sehr wichtig. Es hängt vom Bedarf in der Praxis ab. Die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt oder der Handlungen der Verbraucher, müssen genau untersucht werden, um das Wachstum auf höchster Ebene zu halten.

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