Erste Europareise des neuen US-Vizepräsidenten

(VOVworld) – US-Vizepräsident Mike Pence hat gerade seine erste Europareise auf seinem neuen Posten abgeschlossen. Dies soll zur Beruhigung Europas, aufgrund der Aussagen von US-Präsident Donald Trump vor kurzem, beitragen. Die Lage in Europa wurde beruhigt, nachdem die USA bekräftigt haben, dass Europa weiterhin ein unentbehrlicher Partner der USA ist. Damit wurden die Zweifel Europas an der Außenpolitik des US-Präsidenten Donald Trump beseitigt. 


Erste Europareise des neuen US-Vizepräsidenten - ảnh 1
US-Präsident Donald Trump auf der Pressekonferenz am 27. Januar. (Foto: AFP/VNA)


Die Meinungsverschiedenheiten zwischen der EU, der Nato und den USA wurden verschärft, nachdem US-Präsident Donald Trump im Januar dieses Jahres sagte, dass die Nato rückständig ist und die europäischen Länder nicht die Kosten für das Bündnis tragen. Trump kritisierte auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgrund der lockeren Migrationspolitik, welche dazu beiträgt, dass viele europäische Länder durch Terroranschläge des Islamischen Staates (IS) bedroht sind. Trump ist außerdem der Meinung, dass der Brexit eine gute Sache und eine Handelsvereinbarung zwischen der EU und Großbritannien für beide Seiten von Vorteil ist. Die Aussagen Trumps stießen auf scharfe Kritik vieler EU-Länder.

In seinem Wahlkampf hat Trump mehrmals kritisiert, dass viele Nato-Mitgliedsländer nicht die vereinbarten Beiträge zahlen, während die USA den Großteil der finanziellen Beiträge der Nato übernimmt.

EU ist ein unentbehrlicher Partner der USA

US-Vizepräsident Mike Pence ist der höchste Beamte der Regierung Trumps, der bisher nach Europa gereist ist. Begleitet wurde Pence von drei Ministern, nämlich Außenminister Rex Tillerson, Verteidigungsminister James Mattis und Heimatschutzminister John Kelly.

Während der Reise nahm der US-Vizepräsident an der Münchner Sicherheitskonferenz teil und besuchte Brüssel, wo sich die Sitze der EU und der Nato befinden. Die Auffassung, dass die EU ein unentbehrlicher Partner der USA ist, hat Pence auf der Münchner Sicherheitskonferenz sowie bei allen Gesprächen mit Leitern der EU geäußert. Er sagte, die USA beachten und halten die gemeinsamen Verpflichtungen zur Gewährleistung der Sicherheit mit der EU ein. Die USA würden die Werte der Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Gerechtigkeit mit der EU teilen. Der US-Vizepräsident betonte auch, dass beide Seiten, trotz der Meinungsverschiedenheiten, ein gemeinsames Erbe, gemeinsame Werte und den gemeinsamen Wunsch nach Frieden und Wohlstand auf beiden Seiten des Atlantiks haben. Washington konnte auf der Münchner Sicherheitskonferenz die Sorgen der europäischen Länder vertreiben.

Hinsichtlich der Beziehungen zur Nato betonte der US-Vizepräsident die starke Verpflichtung der USA gegenüber der Nato. Pence bewertete die Nato als einen Faktor zur Gewährleistung einer sicheren Welt und hob die wichtige Rolle für den Frieden und Wohlstand der Welt hervor.

Mike Pence sendete auch Botschaften an Russland. Er erklärte, dass die USA Russland zwingen würden, Verantwortung für die Krise in der Ukraine zu übernehmen. Er forderte Russland auf, das Minsker Abkommen von 2015 einzuhalten und die Gewalttätigkeiten in der Ostukraine einzustellen.

Reaktion aus Europa

Die Erklärungen von Pence, dass die USA die Nato und Europa weiterhin begleiten werden, stellen die Leiter der europäischen Länder zufrieden. Hinsichtlich der Forderung der USA zur gleichmäßigen Verteilung der Verantwortung innerhalb der Nato erklärte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass ihre Regierung alles tun wird, um das Ziel der Erhöhung der Militärausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2024 zu erfüllen. Merkel rief andere Länder dazu auf, gemeinsam gegen globale Bedrohungen zu kämpfen. Sie ist der Meinung, dass Europa die USA weiterhin als Unterstützung beim Terrorkampf benötigt.

Viele europäische Politiker betonten, dass die USA ihre Verpflichtungen umsetzen müssen. Der Präsident des Europarats Donald Tusk ist der Meinung, dass die USA und Europa beide ihre Verpflichtungen verwirklichen müssen. Er bekräftigte die Möglichkeit, dass die Welt in eine instabile Lage gerät, falls Europa gespalten wird. Inzwischen erklärte der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker, dass die USA ein starkes und einiges Europa brauchten, vor allem im Bereich Verteidigung. Er betonte besonders, dass dies kein Zeitpunkt zur Spaltung Europas ist.

Die europäischen Länder und die Nato können sich nun durch die Außenpolitik der USA sicher fühlen. Obwohl die Beziehungen beider Seiten noch verbessert werden müssen, haben sich die EU und die USA teilweise angenähert und setzen schrittweise die Verpflichtungen um, wodurch sie ein unentbehrlicher Partner in vielen Bereichen sind.

Mehr zum Thema
Weiteres