K’Ho-Volksgruppe erwirtschaft aus Blumen


(VOVworld) - Die Blumenbeete sind schnurgerade und die Gladiolen darauf frisch. Sie wurden von den Bewohnern der Gemeinde Hiep An in der Hochlandprovinz Lam Dong sorgfältig gepflegt, damit sie bald beim traditionellen vietnamesischen Neujahrsfest blühen. Mit dem Verkauf der Blumen zum Tet-Fest kann die Minderheitsvolksgruppe K’Ho viel verdienen.

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Eine Bewohnerin in Hiep An gießt Gladiolen.


Nachmittags bewässert das Ehepaar K’Hung in der Gemeinde Hiep An ihre Beete von Gladiolen. In diesem Jahr haben sie etwa 50.000 Knollen Gladiolen, 20.000 mehr als im Vorjahr, gepflanzt. K’Hung hätte früher nicht gedacht, dass er so viel mit diesen Blumen verdienen kann.

“Es kommt darauf an. Wenn die Blumen schön und beliebt sind, können wir einen hohen Preis erzielen. Im Vergleich zu anderen Blumensorten können wir mit Gladiolen etwas mehr verdienen. Jährlich können wir rund 2800 Euro verdienen. Im vergangenen Jahr konnten wir Gladiolen im Wert von 2800 Euro verkaufen. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr beim Blumenverkauf etwa 3200 Euro verdienen können.”

Die Familie von K’Hung und anderen Bewohnern in der Gemeinde Hiep An sind mit dem Anbau der Gladiolen für das Neujahrfest Tet schon fast zehn Jahre verbunden. Früher pflanzten die K’Ho-Minderheit meistens Reis, Gemüse und Bohnen an, erzählt K’Hung.

“Wenn wir Gemüse pflanzen, können wir bis zu sieben Mal pro Jahr ernten. Aber die Blumen können wir nur alle drei Monaten ernten. Wir pflanzen hauptsächlich Gemüse und für Neujahrsfest Tet die Blumen. Um Blumen zum Neujahrsfest ernten zu können, müssen wir die Knollen ein Jahr vorher anbauen. Bis etwa im April und Mai nehmen wir die Blütenzwiebeln aus der Erde und trocknen sie. Wir müssen genau rechnen, zu welchem Zeitpunkt wir die Knollen wieder einpflanzen, um die Blumen zum Neujahrsfest zu bekommen.”

Beim Blumenanbau stießen die Bewohner in der Gemeinde Hiep An am Anfang auf viele Schwierigkeiten. Früher hatten sie keine Erfahrung beim Blumenanbau, erzählt K’Hung weiter.

“Durch Trainingskurse des Bauernverbands und Eigeninitiative fand ich den Blumenanbau nicht mehr schwierig. Wichtig ist dabei, nur die guten Knollen zu wählen. Um die guten Knollen zu bekommen, müssen wir zuerst den passenden Boden und passenden Dünger auswählen. Gemüse zu pflanzen ist etwas einfacher als Blumen. Man muss beim Blumenanbau Geduld und Konzentration mitbringen.”

Fast alle Bewohner in Hiep An pflanzen derzeit Gladiolen und beherrschen die Technik zum Anbau dieser Blumensorte. Ka Tam, die Vorsitzende des Frauenverbands des Dorfes K’Long erzählt, dank des Blumen- und Gemüseanbaus sei das Leben der Bewohner hier wohlhabender geworden. Ihr neu gebautes Haus haben sie auch dem Blumen- und Gemüseanbau zu verdanken.

“Auf 1000 Quadratmeter können wir etwa 16.000 Gladiolenzweige ernten. Auf weiteren 1000 Quadratmetern pflegen wir die Knollen der Gladiolen für das nächste Jahr. Wir verdienen unseren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Blumen. Für ein Kilogramm Reis können wir nur etwa 24 Eurocents bekommen. Und durch die Blumen können wir sechs Mals mehr verdienen.”

Truong Quang Tung, der Vize-Vorsitzende der Gemeinde Hiep An sagt, die Rate der armen Familien hier sei gesunken. Immer mehr schöne Häuser seien neu gebaut worden.

“Früher war das Leben der Minderheit der K’Ho in der Gemeinde Hiep An äußerst schwierig. Dank der Änderung der Pflanzensorten wurde das Leben der Bewohner erheblich verbessert. Vor allem durch die Blumenernte für das Neujahrsfest Tet können die Bauern viel verdienen. Ein Beispiel dafür sind die Familien im Dorf K’Long. Mit mehr Geld können sie nun besser in Arbeitsmittel, Häuser und andere Dinge für das Leben und vor allem in das Lernen ihrer Kinder investieren.”

Das Neujahrsfest Tet kommt in knapp einem Monat. Die Bauern in Hiep An arbeiten derzeit härter, um sich für eine ertragreiche Blumenernte vorzubereiten.

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