Wie können Epen ewig im Leben der ethnischen Minderheiten bleiben?

(VOVworld) – Epen sind wertvolle Vermögen der ethnischen Minderheiten in Vietnam, vor allem der in Zentralvietnam und im Hochland. Die Epen stehen aber vor der Gefahr, aus ihrem Leben zu verschwinden, weil es immer weniger Menschen gibt, die noch Epen erzählen können. Deshalb sind die Lehren und die Verbreitung der Epen eine dringende Frage geworden.

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Ein Dorfälteste erzählt ein Epos.
(Foto: baoninhthuan.com.vn)


Forscher sorgen sich darum, dass die Epen der ethnischen Minderheiten im Hochland Tay Nguyens verschwinden können. Wegen der Einflüsse der modernen Kultur haben die Minderheiten weniger Bedarf als früher, Epen zu hören.Außerdem gibt es immer weniger Räume für Epenerzählungen, die langen Häuser und die Rong-Häuser. So gehen die Epen langsam verloren, so die Kulturforscherin Linh Nga Niek Kdam:

„Die Epen aus Tay Nguyen ist die größte Epensammlung der Welt, aber sie stehen vor der Gefahr des Verschwindens, weil es kaum noch Menschen gibt, die die Epen erzählen können. Jetzt gibt es die Epen nur auf Papier, nicht mehr im Leben. Nur ein paar Epenerzähler leben noch. Sie sind aber zu alt und können nicht mehr lange leben. Epen können aber nur durch Erzählungen bewahrt werden. Man kann kaum einen Mann finden, der Epen von der Nacht bis zum nächsten Tag erzählen kann, wie früher.“

Doktor Hoang Son, der Vizeleiter des vietnamesischen Instituts für Literatur und Künste, betonte die Notwendigkeit, Epen von Büchern zu CDs zu wandeln. Diese CDs sollten im Radio für die ethnischen Minderheiten gesendet werden. Außerdem sollten Bücher zugleich in Vietnamesisch und in Sprache ethnischer Minderheit erschienen und dann in Schulbibliotheken geschickt werden, wo Kinder der kleinen Volksgruppen lernen, sagt Son:

„Wir müssen dem höchste Bevorzugung geben, damit die restlichen Epenerzähler Räume haben, um den jüngeren Epenerzählung beibringen zu können. Zum Beispiel ein 80-Jähriger gibt es an einen 60-Jährigen weiter. Falls der 80-Jährige einem 20-Jährigen beibringt, hört der Junge vielleicht nicht zu. Jedoch braucht dieses Modell die Einsetzung der Behörden, weil das Volk allein das nicht machen kann. Ich denke, dieses Modell sollte bald umgesetzt werden.“

In der Tat sind bisher einige Klassen für Epen in Kontum und Umgebung geöffnet worden. Jedoch sind die Ergebnisse noch beschränkt, weil es noch keine Programme gibt, die den Epenerzählern bei ihren Lehren helfen. Dazu Phan Van Hoa aus der Kulturbehörde in Kontum:

„Wir haben Epen gesammelt und übersetzt und dann sind die Epen-Bücher erschienen. Wir haben auch Klassen für Epen geöffnet, in denen Kinder der ethnischen Minderheiten Epenerzählung lernen. Die restlichen Epenerzähler bringen es den Kindern bei. Dies kann aber nicht in kurzer Zeit gemacht werden, sondern langfristig. Außerdem sollen wir Förderungspolitik gegenüber Epenerzählerschaffen, damit sie ermutigt werden, Epen weiterzugeben.“

Bisher wurden 62 Bücher mit 75 Epen von sechs Volksgruppen nämlich Bana, Sedang, Mnong, Ede, Cham und Jarai übersetzt und in zwei Sprachen erschienen. Das Kulturministerium hat die betroffenen Behörden beauftragt, wissenschaftliche Unterlagen der Epenerzählung in Tay Nguyen vorzubereiten, um sie in die Liste des Nationalen immateriellen Kulturerbes zu bringen. Ferner sollen sie der UN-Kulturorganisation Unesco vorgelegt werden, damit die Unesco sie als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkennt.

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