ASEAN fordert China, die UN-Seerechtskonvention von 1982 zu respektieren

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Singapurs Premierminister Lee Hsien Loong hält eine Rede auf dem ASEAN-Gipfel
am 11. Mai. (Foto: MediaCorp/ VOVonline)


(VOVworld) – Der singapurische Premierminister Lee Hsien Loong hat am Montag die gemeinsame Erklärung der ASEAN-Außenminister über die derzeit bedrohende Lage im Ostmeer gelobt. Er betonte, obwohl China die Konflikte im Ostmeer als bilaterales Problem zwischen ihm und den anderen betroffenen Ländern bezeichne, legten Singapur und andere ASEAN-Länder fest, die Sicherheit und die Stabilität der Region seien von den Geschehnissen in diesem Meeresgebiet abhängig. Deshalb müsse die ASEAN ihre Meinung zu der Lage im Ostmeer äußern, so Lee. Auch der singapurische Außenminister Kasiviswanathan Shanmugam erwähnt dieses Problem vor der Presse bei seinem USA-Besuch:

„Die ASEAN-Außenminister haben eine gemeinsame Erklärung über Probleme der Region und des Ostmeeres abgegeben. Wir möchten keine Spannung verursachen. Wir möchten die Erarbeitung eines Verhaltensregelpakets beschleunigen. Die betreffenden Seiten müssen die Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten in einer Art und Weise lösen, die alle Seiten akzeptieren können.“

Der indische Akademiker Vinod Anand aus Vivekananda international Foundation in Neu Delhi stellte fest, die Verlegung der chinesischen Bohrinsel verletze nicht nur die Hoheit Vietnams, sondern auch die Artikel der UN-Seerechtskonvention von 1982. Dass China die Bohrinsel gemeinsam mit einer Flotte und vielen Kampfflugzeugen in das vietnamesische Meeresgebiet gebracht habe, sei kriegerische Handlung. Das Land möchte damit seine Hoheitsansprüche im Ostmeer stärken, so Anand. Er betonte die Notwendigkeit, dass sich die südostasiatischen Länder zusammenschließen und gemeinsam mit der Weltgemeinschaft China fordern, sich an dem Verhaltensregelpaket der Anrainerstaaten am Ostmeer zu beteiligen.

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