BRICS: 16 Jahre nach der Gründung und bevorstehende Herausforderungen

(VOVWORLD) - Die Staats- und Regierungschefs Brasiliens, Russlands, Indiens, Chinas und Südafrikas (BRICS) sind von Sonntag bis Dienstag in der südchinesischen Hafenstadt Xiamen zusammengekommen.
BRICS: 16 Jahre nach der Gründung und bevorstehende Herausforderungen - ảnh 1 Die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten in China.

Unter dem Motto “Verstärkte Partnerschaft für bessere Zukunft” diskutierten sie die Zusammenarbeit innerhalb der BRICS, die Bewahrung des Friedens und der Stabilität sowie den Austausch der Humanität. Die Herausforderungen der Grenzstreitigkeiten oder die Instabilität in einigen BRICS-Ländern lassen Beobachter zweifeln, ob sie ein Gleichgewicht zum Westen in der Weltwirtschaftsordnung schaffen können.

Der Begriff BRIC entstand 2001 mit den ersten Buchstaben der Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China. 2010 kam Südafrika zum BRICS hinzu.

Die Bevölkerungszahl der BRICS-Länder beträgt rund 42 Prozent der Weltbevölkerung und die Landfläche etwa 26 Prozent der Welt. Die BRICS-Länder sind militärisch stark und ihre Wirtschaft wächst schnell. Das Bruttoinlandsprodukt der BRICS-Länder beträgt 28 Prozent der Welt. Sie waren eine starke Dynamik für die Weltwirtschaft nach der Weltwirtschaftskrise und haben eine starke Mitsprache bei den Industrienationen G7 oder der Industrie- und Schwellenländer G20.

Derzeitige Herausforderungen

Alle der fünf BRICS-Länder stehen derzeit vor enormen Herausforderungen. In Brasilien gibt es eine wirtschaftliche und politische Krise. Südafrika steckt tief in einer Wirtschaftsstagnation. Die Wirtschaft Südafrikas wächst jährlich nur um etwa 0,6 Prozent und Brasiliens nur 0,2 Prozent. Russland hat mit dem Wirtschaftsembargo der USA und der EU zu kämpfen. Derzeit gehört das Land nicht mehr zu den zehn größten Wirtschaften der Welt. Indien und China sind große Konkurrenten in der Geopolitik. Die jüngste militärische Auseinandersetzung zwischen Indien und China in Doklam,im Westen des Himalayas, führte dazu, dass Indiens Premierminister Narendra Modi an diesem Gipfeltreffen der BRICS-Staaten nicht teilnehmen wollte.

Der große Wirtschaftssprung Chinas führt das Land zu größeren Ambitionen in der Geopolitik. Dadurch haben die anderen Staaten der Schellenländer weniger politisches Vertrauen zu China. Die Tendenz der Handelsprotektion der BRICS-Länder ist auch ihre große Herausforderung.

Beseitigung der Zweifel und Verbindung

Das diesmalige Gipfeltreffen der BRICS-Staaten in China ist eine Gelegenheit, die Zweifel bezüglich der Verbindung der BRICS-Staaten zu beseitigen und dass diese bereits veraltet ist.

Der Staatschef des Gastgeberlandes,XiJinping, betonte auf dem Gipfel die Intensivierung der Wirtschaftszusammenarbeit und die Reform der Kompetenz der Verwaltung der Weltwirtschaft. Die BRICS-Staaten sollten sich gegenseitig respektieren und Konflikte vermeiden. Der Handel innerhalb der BRICS-Staaten betrug rund 5,7 Prozent der fast 200 Milliarden US-Dollar der ausländischen Investitionen in den BRICS-Staaten im vergangenen Jahr. Dies sei zu wenig und daher müssten die BRICS-Staaten ihre Zusammenarbeit verstärken. China stehe mehr als 76 Millionen US-Dollar für die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Technologie der BRICS-Staaten zur Verfügung. China will auch vier Millionen US-Dollar für Projekte der neuen Entwicklungsbanken der BRICS-Länder (NDB) zahlen. China möchte, dass die BRICS-Staaten neue Mitglieder aufnehmen. Damit wollen die BRICS-Staaten ihre Nachteile durch die Handelsprotektion der USA ausgleichen. Die BRICS-Staaten wollen auch eine stärkere Rolle in der Welt spielen.

16 Jahre nach der Gründung haben die BRICS-Staaten einen relativ großen Einfluss auf die Welt geschaffen. Sie wollen ihr Ziel vom “Globalen Management” erreichen.

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