Ein Embargo kommt in die Jahre

(VOVworld) - Vor 50 Jahren, am 7. Februar 1962, haben die USA die Blockade gegen Kuba verhängt. Nach einem halben Jahrhundert ist das Embargo nun in die Jahre gekommen. Es zeigt, dass die USA beim Kampf gegen die sozialistische Revolution in Kuba gescheitert sind.

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Die USA profitieren nichts von dem Embargo gegem Kuba. 

Das von den USA verhängte Embargo gegen Kuba ist die bislang längste Blockade gegen einen unabhängigen Staat. Es hat in den vergangenen 50 Jahren zu schweren wirtschaftlichen Folgen für Kuba geführt. In dem Bericht der kubanischen Regierung in der UN-Vollversammlung im Oktober 2011 wurde festgestellt, dass die Bevölkerung Kubas durch die US- Blockade bis Dezember 2010 einen wirtschaftlichen Gesamtschaden in Höhe von über 104 Milliarden US-Dollar erlitten hat. Unter Berücksichtigung der Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Goldwert auf dem internationalen Finanzmarkt würden die Auswirkungen auf die kubanische Wirtschaft mehr als 975 Milliarden US-Dollar betragen. Kuba darf keine Waren aus den USA importieren. Auch der Export in die Vereinigten Staaten ist verboten. Das Embargo verbietet es kubanischen Unternehmen, den Dollar als Währung beim Handel mit ihren ausländischen Partnern zu nutzen und Zugang zu großen internationalen Kreditorganisationen zu haben.

Von der Blockade sind aber auch die US-Unternehmen betroffen. Sie dürfen keine Geschäfte mit Kuba machen, auch nicht im Erdölbereich. Das bedeutet, dass die USA ausländischen Firmen das Feld überlassen muss.

Das am 7. Februar 1962 verhängte Embargo hat auch die Beziehungen zwischen den USA und den lateinamerikanischen Ländern gespalten, die als Hinterhof von Washington gelten. Die meisten lateinamerikanischen Spitzenpolitiker sehen das Embargo als eine grobe Intervention gegen das Recht auf Selbstentscheidung der Kubaner. Anfang Februar haben die Länder Lateinamerikas und der Karibik offiziell eine Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten, die CELAC, gegründet. Die Allianz, zu der auch Kuba gehört, jedoch nicht die USA, verabschiedete eine Deklaration. In dieser bezeugen die Staaten ihren Respekt vor Demokratie, der Souveränität und der territorialen Einheit aller Mitglieder. Mit der CELAC-Gründung wollen die lateinamerikanischen und karibischen Länder auch ihre Unterstützung für die Kubaner zeigen.

Bei UN-Vollversammlungen in den vergangenen 20 Jahren wurden die USA mehrfach dazu aufgerufen, die Sanktionen gegen Kuba aufzuheben. Bei der jüngsten Sitzung im Oktober 2011 haben die Teilnehmer der UN-Vollversammlung erneut ihre Unterstützung für die Kubaner bekräftigt, als sie die US-Regierung aufforderten, sofort ihre einseitige Blockade gegen Kuba zu beenden.

Trotz des US-Embargos entwickelt sich die kubanische Wirtschaft. Im vergangenen Jahr hat Kuba ein Wirtschaftswachstum von etwa 2,7 Prozent erzielt. Auch in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Bildung wurden beachtliche Erfolge erreicht. Das Ziel der USA, den von den kubanischen Revolutionären eingeschlagenen Weg in die kommunistische Gesellschaft rückgängig zu machen, ist nicht erreicht worden.

In letzten Jahren hat die US-Regierung unter Barack Obama das Embargo gegen Kuba etwas gelockert. Reisen von Exilkubanern und ihre Geldüberweisungen in die Heimat wurden erleichtert. Doch macht Washington unverändert politische Reformen in Richtung Demokratie zur Voraussetzung für eine Aufhebung des Embargos. Ein Ende des Embargos ist noch nicht in Sicht.

                                                                                                            Hong Van

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