Konflikte in Syrien – eine Herausforderung für diplomatische Maßnahmen

(VOVworld) - Zahlreiche diplomatische Aktionen versuchen zurzeit Maßnahmen für die Konflikte in Syrien zu finden. Parallel zur Reise des Sonderbeauftragten der Uno und der Arabischen Liga, Kofi Annan, haben Russland und China ihre Vertreter nach Syrien geschickt. Beobachtern zufolge könnten diese Reise negativ verlaufen, weil die Großmächte Meinungsverschiedenheiten zur Lösung der Syrienfrage haben.


 
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Auseinandersetzung in der syrischen Stadt Homs. (Foto: Reuters)



 
Der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, Kofi Annan, wird am Samstag Syrien besuchen, um zu einer Beendigung des Blutvergießens in diesem Land beizutragen. Das Ziel seiner Reise ist eine große Herausforderung für Annan. Auf einer Pressekonferenz hat sich der ehemalige UN-Generalsekretär ehrgeizige Ziele gesetzt, einen Waffenstillstand in Syrien zu erreichen, sowie politische Dialoge anzuregen. Dies ist eine schwierige Aufgabe. Jedoch ist eine Reise nach Syrien notwendig, um mindestens eine Chance zur Erreichung einer Vereinbarung über einen Waffenstillstand wahrzunehmen. Währenddessen gerät die internationale Gemeinschaft in eine Sackgasse bei der Suche nach einer Lösung für die Einstellung der Gewalt in Syrien.

Zum gleichen Zeitpunkt wurde der frühere chinesische Botschafter in Damaskus, Li Huaxin, als Sondergesandter nach Syrien geschickt. Er soll für einen Friedensplan der chinesischen Regierung werben. Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow wird am Samstag die Außenminister der Arabischen Liga in der ägyptischen Hauptstadt Kairo treffen. Die Uno hofft, dass die Beauftragten von Russland und China gemeinsam mit Annan eine Maßnahme für Syrien finden werden. Unterdessen haben die westlichen Länder Druck auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ausgeübt. Demnach muss Assad zurücktreten und Damaskus die Unterdrückung der Demonstranten in diesem Land stoppen. US-Senator John McCain forderte eine Unterstützung der syrischen Opposition mit Luftangriffen. US-Präsident Barack Obama und Verteidigungsminister Leon Panetta wiesen Angriffe der USA auf Syrien zurück. Trotzdem stehen die Radio und Fernsehsender Syriens in der Sanktionsliste der USA. Die USA legten außerdem der Uno eine neue Resolution über die Lage in Syrien vor. Die Verbündeten der USA wie Großbritannien, Frankreich und Spanien kündigten bereits an, ihre Botschaften in Syrien zu schließen, um gegen die eskalierende Gewalt zu protestieren. Beobachtern zufolge liegen die Ziele der USA und der westlichen Länder darin, ihren künftigen Einfluss im Nahen Osten zu verstärken.

Währenddessen verstärkte die syrische Regierung den Militäreinsatz in einigen Städten. Am 6. März hatte die syrische Armee die Stadt Deraa und einige Städte im Süden angegriffen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad kündigte an, dass Syrien die Einmischung der anderen Länder verhindern werde. Das Land werde außerdem den Kampf gegen Terroristen vorantreiben, so Assad.

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