Lösung für Finanzkrise in Griechenland

(VOVworld) – Die Griechen haben am vergangenen Wochenende bei einem Referendum mit Nein gegen das Sparprogramm der internationalen Gläubiger votiert. Mit diesem Ergebnis ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Griechenland aus der Eurozone austritt. Die negativen Folgen sind für die ganze Region unvorsehbar. Den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union steht derzeit eine schwere Aufgabe bevor.

 

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Das Logo des Euro in Frankfurt am Main. (Foto: AP/ vietnamplus.vn)


Wenn Griechenland aus der Eurozone ausgeschlossen würde, wäre es ein großer wirtschaftlicher Schaden für Europa bis zu mehreren Tausend Milliarden Euro. Das Vertrauen an die langfristigen Strategien der EU würde dratisch abnehmen. Internationale Gläubiger sehen die Gefahr, den Kredit von mehr als 242 Milliarden Euro zu verlieren. Das “Nein” der Griechen beim Referendum ist vergleichbar mit einen Erdbeben mit schweren Effekten, die die Existenz des Euro bedroht. Die EU steht vor einem heiklen Problem, dass sie für oder gegen Griechenland abstimmen müssen.

EU: Verhandlung ist für Griechenland noch offen

Die Staats – und Regierungschefs der EU kamen in der belgischen Hauptstadt Brüssel unmittelbar nach dem Referendum in Griechenland zu einem Gipfeltreffen zusammen. Zuvor trafen sich in Paris Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande, um über die Griechenland-Krise zu diskutieren. Beide sprachen sich dafür aus, dass die Tür für Verhandlungen mit Griechenland immer noch offen sei. Sie betonten aber, dass die griechische Regierung ernsthaft an einer Lösung erarbeiten solle. Der Verbleib von Griechenland in der Eurozone solle mit einem langfristigen Plan verknüpft werden.

Was sagen die Griechen?

Die griechische Regierung hat nach dem Referendum nachgegeben, in dem sie neue Reformen bekannt gab, damit sie ein Rettungspaket der EU erhalten könnte. Der griechische Premierminister Alexis Tsipras erklärte, Griechenland sei bereit für Verhandlungen. Denn Athen wolle in der Eurozone bleiben. Tsipras bekommt dafür Unterstützung der vier großen Parteien in Griechenland. Der griechische Premierminister hatte mit den Direktoren der Europäischen Zentralbank, ECB Mario Draghi und dem internationalen Währungsfond IWF Christine Lagarde telefoniert. Er sprach über die Probleme, mit denen sein Land derzeit konfrontiert sei. Er bat die EZB auch um weitere Unterstützung.

Herausforderungen sind groß

Innerhalb der EU sind die Mitgliedsländer noch uneinig über die Griechenland-Krise. 16 der insgesamt 18 Eurozone-Länder sind bereit, den Austritt von Griechenland aus der Eurozone zu verkraften. Dazu gehören unter anderem Deutschland, Finnland und die Länder im Baltikum in Zentral- und Südeuropa. Sie warnten Griechenland davor, die Auffassung der Verhandlungspartner zur Änderung zu erzwingen. Griechenland habe keine andere Wahl, als sich umfangreich zu reformieren, hieß es. Nur Frankreich und Italien würden mit den griechischen Forderungen einverstanden sein. Frankreichs Premierminister Manuel Valls sagte, es sei nicht verboten, die Kredite umzustrukturieren. Sein italienischer Amtskollege Matteo Renzi betonte, die Länder der Eurozone sollten eine endgültige Lösung für die Griechenland-Krise finden. Wenn sich die Eurozone mit eigenen Regeln selbst beschränken wolle, sei das Das Aus für die EU.

Griechenland und die EU sollen sich zusammensetzen und ernsthaft über die Krise diskutieren. Das Problem liegt darin, in wieweit sie sich vereinbaren können und ob dies ein Lebensretter für Griechenland sein könnte. Die EZB hatte beschlossen, Kredite für Griechenland nicht mehr auszuweiten und es bleibt wie angekündigt bei der  Kreditsumme von 89 Milliarden Euro. Griechenland fehlt nun das Bargeld. Das Land braucht dringend eine Finanzspritze.

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