Meinungsverschiedenheiten bei Außenministerkonferenz der Länder China, Japan und Südkorea

(VOVworld) – Vertreter aus China, Japan und Südkorea haben sich am Sonntag in der japanischen Hauptstadt Tokyo getroffen, um sich auf die Außenministerkonferenz der drei Länder vorzubereiten. Sie wird am kommenden Mittwoch stattfinden. Es wird das erste Treffen der Außenminister der drei Länder seit fünf Jahren sein, um die noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten zu beseitigen.

Meinungsverschiedenheiten bei Außenministerkonferenz der Länder China, Japan und Südkorea - ảnh 1
Treffen von Außenminster Chinas Wang Yi (r.) und Japans Fumio Kishida.


Die Vizeaußenminister von China, Japan und Südkorea Liu Zhenmin, Takeo Akiba und Kim Hyoung-zhin trafen sich am Sonntag in Tokyo. Das war das 11. Treffen der Länder auf Vizeaußenministerebene, um Meinungen der Länder auszutauschen.

Diskussion über wichtige Probleme

Die Außenminister von Japan, Südkorea und China Fumio Kishida, Yun Byung Se und Wang Yi wollen sich am Mittwoch in Tokyo treffen. Dies wird der erste Japan-Besuch eines chinesischen Außenministers seit der Amtsübernahme von Xi Jinping als chinesischer Staatspräsident vor vier Jahren sein.

Sie wollen über wichtige Probleme in der Region und in der Welt sowie über ihre Zusammenarbeit diskutieren. Die Gebietsstreitigkeiten zwischen China und Japan um die Insel Senkaku auf Japanisch oder Diaoyu auf Chinesisch, könnte auf der Tagesordnung stehen. Auch die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea könnte als Diskussionsstoff zwischen China und Südkorea sorgen. Auch die Atom- und Raketentests Nordkoreas dürften auf der Tagesordnung beim Treffen der drei Außenminister nicht fehlen. Ferner wollen sie sich auf das mögliche Gipfeltreffen der drei Länder am Rande des Gipfeltreffens der Industrie- und Schwellenländer G20 im kommenden September in China vorbereiten. Nach Ansicht des südkoreanischen Außenministeriums sei die Außenministerkonferenz der drei Länder eine Gelegenheit, sich über ihre aktuellen Probleme auszutauschen und ihre Interessen zu wahren.

Spannungen vor dem Treffen

Die drei Länder hatten sich auf das Treffen ihrer Außenminister geeinigt. Meinungsverschiedenheiten zwischen China und Japan sowie China und Südkorea wirken sich dabei sicherlich negativ auf das Treffen aus.

Die Streitigkeiten zwischen China und Japan um die Senkaku/Diaoyu-Insel im ostchinesischen Meer belasten die bilateralen Beziehungen stark. Japan erklärte kurz vor dem Treffen, dass es den Etat für das Militär aufstocken will. Japan will seine Militärstärke verbessern, um die Herausforderungen in der Region zu bewältigen. Der japanische Militäretat wird im kommenden Jahr um 2,3 Prozent auf mehr als 50 Milliarden US-Dollar steigen. Japan will mit der Rekordsumme für das Militär vor allem in das Raketenabwehrsystem investieren. Das Land will auch mehr Schiffe für die Patrouillen entlang der Senkaku/Diaoyu-Insel bauen. Darüber will die japanische Regierung schon auf ihrer nächsten Sitzung diskutieren. Japans Verteidigungsministerin Tomomi Inada besuchte an diesem Dienstag eine Militärbasis der japanischen Küstenwache (MSDF) in Yokosuka südwestlich von Tokyo. Laut Inada solle die MSDF die Warnungen und Überwachung, auf Grund der immer stärker werdenden Handlungen Chinas auf dem Meer, intensivieren.

Seit August drangen immer mehr chinesische Fischerboote und Schiffe der chinesischen Küstenwache in das japanische Gewässer und in das Meeresgebiet um die Senkaku/Diaoyu-Insel ein. Japan kritisierte deswegen mehrfach China.

Die USA und Südkorea einigten sich im vergangenen Juli auf die Stationierung von THAAD in Südkorea, um den Drohungen von Nordkorea entgegenzuwirken. Dies stieß auf den Protest durch China. Die Stationierung von THAAD wirke sich negativ auf die strategische Sicherheit mehrerer Länder in der Region, einschließlich China, aus. Xi rief Südkorea auf, das Interesse von China zu berücksichtigen und die THAAD-Stationierung „ernsthaft“ zu überdenken. China stoppte die Berechtigungen südkoreanischen Großunternehmen ein Handelsvisum zu erteilen. China verschärft Maßnahmen, um die Verbreitung der südkoreanischen Kultur in China zu verhindern.

Die Weltgemeinschaft hofft, dass China, Japan und Südkorea ihre Meinungsverschiedenheiten überwinden, um den Frieden, die Stabilität und die Entwicklung zu bewahren. 

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