US-Wahlkampf: TV-Duell in Denver

(VOVworld) – US-Präsident Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney haben sich am Mittwochabend (Ortszeit) das erste von insgesamt drei Rededuellen geliefert. Die beiden Präsidentenkandidaten bereiteten sich sorgfältig auf dieses Duell vor. 

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Das TV-Duell zwischen Obama und Romney.

Das TV-Duell in der Stadt Denver im US-Bundestaat Colorado ist für die beiden Präsidentenkandidaten von großer Bedeutung. Das ist der Auftakt von insgesamt drei Rededuellen zwischen zwei Präsidentenkandidaten und einem Duell zwischen zwei Vize-Präsidentenkandidaten. Deswegen nutzten US-Präsident Obama und sein republikanischer Herausforderer die Zeit vorher für eine gute Vorbereitung.


Der republikanische Kandidat Romney trainierte bereits seit einigen Wochen mit Senator Rob Portman als Übungsgegner. Beim ersten TV-Duell konzentrierte sich der Ex-Gouverneur aus Massachusetts auf das langsame Wachstum der US-Wirtschaft. Romney erinnerte daran, dass das 
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts der USA im zweiten Quartal nur 1,3 Prozent gestiegen sei. Das sei unakzeptabel und es sei Zeit für  die US-Wähler, einen neuen Präsidenten zu wählen. Außerdem kritisierte Romney den Haushaltsplan der Obamas Regierung. US-Präsident Obama will fast 500 Milliarden US-Dollar für Verteidigung in 10 Jahren kürzen. Dies könne die Stärke der US-Armee und die Nationalsicherheit beeinträchtigen, so Romney.


Obama, dem als Amtsinhaber wegen der aktuellen Politik nicht so viel Zeit zur Vorbereitung bleibt wie dem Kandidaten Romney, hatte sich am Wochenende für seine Vorbereitung nach Las Vegas zurückgezogen. Dort betonte er vor seinen Anhängern, dass es am wichtigsten für beide Kandidaten sei, über Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des US-Wachstums zu beraten. Sicherheit für die Bevölkerung sei auch ein wichtiges Thema. US-Wähler würden derzeit vor schwierigen Entscheidungen stehen. Sie müssten nicht nur einen Präsidenten, die Demokratie-Partei oder Republikaner-Partei wählen, sondern auch die Zukunft der USA, so Obama.


Nach Ergebnissen der jüngsten Umfrage liegt Obama knapp vorn. 
49 Prozent der Befragten, die wahrscheinlich im November zur Wahl gehen, wollten ihre Stimme Obama geben, für Romney votierten lediglich 46 Prozent. 
Doch Obama ging keineswegs als der strahlende Sieger aus dem Duell hervor. Der Demokrat war schlagfertiger und witziger als der Republikaner. Aber Romney war konzentrierter und stringenter in seiner Argumentation.
Die Runde in Denver ging darum an Mitt Romney. Und der Wahlkampf bleibt damit in den verbleibenden knapp vier Wochen spannend und offen.

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