Vietnam integriert sich aktiv in die Weltwirtschaft

(VOVworld) – Im Jahr 2015 wird Vietnam den Beitritt einiger Freihandelsabkommen fertig stellen. Dazu zählen unter anderem das transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen TPP und das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union. Der vietnamesische Wirtschaft soll es neue Impulse geben, um sich zu entwickeln. Parallel dazu werden trotzdem Herausforderungen entstehen. Dies verlangt von den zuständigen Behörden und Unternehmen Vietnams, Aktivität zu führen, um die Herausforderungen zu bewältigen und Chancen wahrzunehmen.

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Die vietnamesische Textilbranche wird von den Freihandelsabkommen profitieren.
(Foto: sggp.org.vn)


Die besagten Freihandelsabkommen haben im Wesentlichen positive Einflüsse auf die Produktion der vietnamesischen Unternehmen. Parallel dazu sind aber die technischen Barrieren, sowie Barrieren bezüglich des Urheberrechtes sowie der Umwelt zu nehmen. 

Herausforderungen und Chancen

Nachdem die 11. und auch die letzte Verhandlungsrunde über das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union, EVFTA, beendet ist, wird das Abkommen voraussichtlich in der ersten Hälfte dieses Jahres unterzeichnet. Die vietnamesischen Waren, die in die EU-Länder exportiert werden, werden Zollvorteile haben. Demzufolge wird die EU mehr als 90 Warensorten aus Vietnam einen Zollabbau gewähren. Davon profitieren vor allem die Textil- und Schuh-Industrie, sowie die verarbeiteten Lebensmitteln. Nach Schätzungen der europäischen Handelskammer in Vietnam, EuroCham, zufolge kann dieses Abkommen Vietnam dabei helfen, sein Bruttoinlandsprodukt um zehn bis 15 Prozent zu steigern. Das Abkommen soll außerdem dazu beitragen, das Exportvolumen Vietnams in die EU um 30 bis 40 Prozent zu erhöhen. 

Auch die Unterzeichnung des transpazifischen Wirtschaftspartnerschaftsabkommens, TPP, mit zwölf Mitgliedern wird im Jahr 2015 erwartet. Vietnam ist eines der Länder, die davon am meisten profitieren. Da die Steuer gesenkt und die Handelsbarrieren abgeschafft werden. Die vietnamesischen Unternehmen können damit ihre Exporte in TPP-Mitgliedsländer, darunter in den USA, Japan und Kanada verstärken.

Auch die Wirtschaftsgemeinschaft der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN wird in diesem Jahr errichtet. Als Mitglied der ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft AEC hat Vietnam bestimmte Vorteile. Die vietnamesischen Unternehmen werden die Chance haben, ihr Geschäft in einem dynamischen Umfeld zu machen. Dazu Vize-Handelsminister Do Thang Hai:

“Diese Abkommen öffnen große Chancen für die vietnamesischen Unternehmen. Vor allem die Produkte, die als die Stärke Vietnams gelten, wie beispielsweise Lederschuhen, Textilien, Meeresfrüchte sowie Handwerksprodukte, werden auf große Märkte exportiert. Der Export Vietnams wird sicher in der kommenden Zeit verstärkt.”

Neben den positiven Einflüssen werden die Freihandelsabkommen für den vietnamesischen Binnenmarkt Herausforderungen schaffen. Vor allem die landwirtschaftlichen Produkte werden mit einer harten Konkurrenz konfrontiert werden. Vize-Handelsminister Hai weiter:

“Wir werden in Ländern, mit denen wir ein Freihandelsabkommen unterzeichnet haben, den Steuersatz Null haben. Wir müssen natürlich im Gegenzug unsere Steuern senken. Wir müssen die Vorteile ausnutzen, um den Export zu stärken. Alle Abkommen bringen Chancen und Herausforderungen mit sich. Das Wichtigste ist, dass die Unternehmen die Chancen wahrnehmen.”

Wahrnehmung der Chancen und Bewältigung der Herausforderungen

Cao Sy Kiem, Vorsitzender des Verbands der kleinen und mittelständischen Unternehmen, betonte die Wichtigkeit, diese Freihandelsabkommen effizient umzusetzen. 

“Wenn wir keine ausreichende Vorbereitung haben und die Herausforderungen nicht bewältigen können, werden wir sogar auf dem Binnenmarkt Risiken und Verluste erleiden. Wir müssen deshalb alles sorgfältig vorbereiten, von Technologien, Arbeitskräften bis zum Infrastruktursystem. Alles müsse verbessert werden.”

Laut dem Handelsminister Vu Huy Hoang hat die vietnamesische Regierung bereits Pläne ausgearbeitet, um die Produktion im Inland zu schützen, als sie sich dazu entschied, das Freihandelsabkommen mit einem Partner zu verhandeln. 

“In diesem und in den kommenden Jahren müssen wir verstärkt über die unterzeichneten Freihandelsabkommen informieren. Die zuständigen Behörden sollen eng mit Unternehmen zusammenarbeiten, um rechtzeitig mit unseren Partnern über die Probleme zu diskutieren, die während der Umsetzung der unterzeichneten Abkommen entstehen.”

Die Freihandelsabkommen werden die Entwicklung der vietnamesischen Wirtschaft fördern, wenn wir die von ihnen gebrachtenen Chancen wahrnehmen können. 

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