Vietnam zeigt die internationalen Verantwortungen bei der Nominierung für UNESCO-Generaldirektor

(VOVWORLD) - Am Montag hat der erste Wahlgang für den Posten des UNESCO-Generaldirektors stattgefunden. Nominiert wird der neue Generaldirektor von den 58 Mitgliedern des Exekutivrats. Der vietnamesische Botschafter Pham Sanh Chau ist einer der acht Kandidaten. Es ist das erste Mal, dass sich Vietnam für diesen wichtigen Post beworben hat. Es zeigt die internationale Verantwortung Vietnams in dieser multilateralen Organisation. Dies ist ein weiteres Zeichen, dass sich Vietnam seiner internationalen Verantwortung in multilateralen Organisationen wieder UNESCO bewusst ist. 
Vietnam zeigt die internationalen Verantwortungen bei der Nominierung für UNESCO-Generaldirektor - ảnh 1 Der Sitz von UNESCO in Paris. 

Es gibt höchsten fünf Wahlrunde, um einen Sieger zu bestimmen. Spätestens am Freitag steht der Sieger fest. Anschließend benötigt die Entscheidung dann noch die Zustimmung der Generalkonferenz aller Mitgliedsländer am 10. November.

Strikte Wahl

Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, kurz UNESCO, ist eine der wichtigen Organisationen der UNO. Die stetig wachsende Bedeutung von Kultur, Wissenschaft, Bildung in der Welt macht die Auswahl des Generaldirektors dieser Organisation äußert wichtig. Seit ihrer Gründung im Jahre 1945 hatte die UNESCO schon zehn Generaldirektoren. Der 11. Generaldirektor wird die UNESCO von 2017 bis 2021 leiten. Die Kandidaten mussten interviewt werden. Anders als früher konnten die Kandidaten ihre Aktionsprogramme darstellen und das Interview öffentlich beantworten. Alle wurden live in der Website von UNESCO gesendet. Während 90 Minuten hatten sie 10 Minuten für die Vorstellung ihres Aktionsprogramms. Und dann mussten sie die Interviewfrage beantwortet, die vom Exekutivsrat von UNESCO gestellt wurden. Dadurch wurde es die Kandidaten ermöglicht, ihr Wissen und Kenntnisse über verschiedenen Bereichen präsentieren zu können. Alle Kandidaten besitzen eine hohe Position in der Regierung in ihrem heimischen Land, waren bereits in der UNESCO tätig und verfügen über gutes Wissen in allen relevanten Fachgebieten der Organisation.

 

Vietnam nominiert zum ersten Mal für den UNESCO-Generaldirektor

Die vietnamesische Kandidatur für den UNESCO-Generaldirektor ist das Ergebnis des immer stärkeren Engagements Vietnams für die Arbeit in der Organisation seit seinem Beitritt im Jahr 1976. Von 1978 bis 1983 war Vietnam im Exekutivrat der UNESCO vertreten. Außerdem hat Vietnam einige wichtige Konventionen der UNESCO ratifiziert. Darunter sind die UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes und das Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Vietnam hat außerdem zahlreiche Konferenzen und große Ereignisse der UNESCO geleitet. Darüber hinaus hat Vietnam außerdem Beiträge zu Initiativen in einigen spezialisierten Fachgebieten geleistet. Darunter unter anderem für die Bekämpfung gegen Analphabetentum und die Anwendung von Bildung für die nachhaltige Entwicklung im Modell des Naturreservats. Vietnam wurde vier Male zum Mitglied des UNESCO-Exekutivrats gewählt und ist bis Ende dieses Jahres im Welterbekomitee tätig. Die Geschichte hat gezeigt, wie die UNESCO die Beziehungen zu Vietnam beimisst. In den vergangenen acht Jahren hat Vietnam fünf Generaldirektor der UNESCO empfangen. Die amtierende UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova bekräftigte: „Vietnam ist und bleibt ein Vorbild für die erfolgreiche Umsetzung der Programme und Aktivitäten der UNESCO“. Dank des Engagements in der UNESCO hat sich Vietnam das das Bild als starker Unterstützer von Projekten zur Bewahrung der Kultur und im Bildungs- und Wissenschaftsbereich erworben. Insgesamt hat die UNESCO 8 Naturschätzen, ein Kulturerbe, 11 immaterielle Kulturschätze, 6 Weltdokumenterbe, 9 Weltnaturreservate und ein Geopark der Welt in Vietnam anerkannt. Jüngsten hat UNESCO das Mathematik-Institut und das Physik-Institut Vietnams als besonderes Wissenschaftszentrum anerkannt, das unter Unterstützung der UNESCO stehen soll.

Vietnam zeigt die aktive Rolle in multilateralen Organisationen

In einem Interview im April 2017 hat der vietnamesische Kandidat Pham Sanh Chau selbstbewusst auf Englisch und Französisch seine Kenntnisse in den vielen relevanten Bereichen vorgestellt, sowie von seinen Erfahrungen mit der Arbeit in der UNESCO berichtet. Mit weiteren führenden Kandidaten aus China, Ägypten, Katar und Frankreich ist das Ergebnis der Wahl für den UNESCO-Generaldirektor unvorhersehbar. Die diesmalige Nominierung eines vietnamesischen Kandidaten zeigt auf jeden Fall den Wunsch Vietnams, noch stärker zur internationalen Arbeit beizutragen. 

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