(VOVworld) – Die Lage im Ostmeer ist seit Anfang Mai angesichts der illegalen Verankerung der chinesischen Bohrinsel Haiyang 981 in der ausschließlichen Wirtschaftszone und im Kontinentalsockel Vietnams verschärft worden. Der Tourismus wurde sofort durch dieses Ereignis negativ beeinflusst. Einige Reiseunternehmen müssen neue Tourismus-Programme mit günstigen Preisen anbieten, um weitere ausländische Touristen anzulocken.

 

Vietnam will ein sicheres und gastfreundliches Reiseziel sein. (Foto: vietnamtourism.gov.vn)

Nach Angaben der vietnamesischen Tourismusbehörde ist die Anzahl der ausländischen Touristen im Mai um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, aber 10 Prozent weniger als im April dieses Jahres. Die Anzahl der Touristen aus China sind massiv gesunken. Einige Touren wurden sogar gestrichen. Die Reiseunternehmen müssen sich deswegen anderen Märkten wie Russland, Japan, Südkorea, Westeuropa und Indien erkunden. Der Direktor des Reiseunternehmens Hanoitourist Luu Duc Ke erklärt seinen neuen Plan.

“Angesichts der heutigen Lage müssen wir einen neuen Plan ausarbeiten. Demnach engagieren wir uns stärker in den Märkten wie Japan, Malaysia und Taiwan. Der Preis der Touren für Touristen aus Japan und aus Südkorea ist reduziert, damit die Besucher mehrere Möglichkeiten auswählen können. So wollen wir Touristen aus anderen Ländern stärker anlocken, um die geringere Anzahl der Touristen aus China zu decken.”

Der Vize-Direktor der Reisefirma Redtour Nguyen Cong Hoan berät, man soll die touristische Werbung an Chinesen und Besucher aus chinesischsprachigen Ländern und Gebieten wie Singapur, Taiwan und Hongkong intensivieren, damit sie Bescheid wissen, dass der Tourismusmarkt in Vietnam immer noch stabil und ein sicheres und freundschaftliches Reiseziel ist.

“Wir sollten stärker für Meeres- und Inseltourismus werben. Die Touristen, die in diesem Jahr nach China reisen wollen, sind viel geringer geworden. Stattdessen ist die Anzahl der Touristen, die nach Japan und Südkorea reisen, gestiegen. Wir bieten jetzt Sonderangebote im Wert von 897 Euro für die Touren nach Japan an.”

Außer Reiseunternehmen haben die Provinzen, die stark in der Tourismusbranche involviert sind, Maßnahmen ergriffen, um mehr Touristen anzulocken. Die südvietnamesische Provinz Khanh Hoa ist ein großes Tourismuszentrum in Vietnam. Die chinesischen Besucher liegen nur knapp bei zwei Prozent der gesamten ausländischen Touristen in Khanh Hoa. Viele Touren der chinesischen Touristen wurden gestrichen. Dies hat aber den Tourismus in Khanh Hoa nicht viel belastet. Ferner ist die Anzahl der Touristen aus dem Binnenmarkt und aus Russland hier immer noch stabil. Der Leiter der vietnamesischen Tourismusbehörde Nguyen Van Tuan sagt, Khanh Hoa habe es gut gemacht, Touristen aus verschiedenen Ländern anzuwerben. Dies verhindere die negativen Einflüsse auf den Tourismus in der Region. Tuan fügte hinzu, außer Khanh Hoa habe der Tourismuszweig Maßnahmen ergreifen, um die touristische Arbeit im ganzen Land zu stabilisieren.

“Wir haben schon einen Plan, um den Markt zu verbreiten. Damit können wir die gesunkene Anzahl der Touristen aus China decken. Die Märkte wie Japan, Südkorea, Russland, ASEAN, Westeuropa, Nordafrika, Australien sowie Indien und Indonesien werden als Priorität gesetzt. Wir setzen die Aufklärung fort und senden Briefe an alle Tourismusbehörden in anderen Ländern, um zu informieren, dass die Reisen in Vietnam normal ablaufen und Vietnam immer noch ein sicheres Reiseziel ist. Wir verpflichten uns, die Sicherheit für Touristen zu garantieren.”

Um den Auftrag des Vize-Premierministers Vu Duc Dam über den Tourismus umzusetzen, hat die vietnamesische Tourismusbehörde einen Aktionsplan ausgearbeitet, um den Tourismus im Binnenmarkt zu fördern. Die Werbung im Ausland wird intensiviert. Damit will Vietnam in diesem Jahr 8,3 Millionen ausländische Touristen und 35 Millionen inländische Touristen empfangen.