(VOVWORLD) - Am 23. Juli ist die Gendatenbank für noch nicht identifizierte gefallene Soldaten und ihre Angehörigen ins Leben gerufen worden. Dies bringt mehr als 300.000 Familien der gefallenen Soldaten die Hoffnung, ihre Angehörigen wieder zu finden. Die Gendatenbank dient auch dem Wunsch des Volkes, dass in Zukunft alle gefallenen Soldaten identifiziert werden können.
Bildung der Gendatenbank der gefallenen Soldaten und deren Angehörigen. (Foto: dangcongsan.vn) |
In den vergangenen Jahren schenkten die Partei und der Staat der Identifizierung der Überreste von gefallenen Soldaten große Aufmerksamkeit. Dabei gilt die DNA-Analyse als zentrale Methode. Bislang wurden rund 10.000 DNA-Proben von Überresten der gefallenen Soldaten und über 3000 DNA-Proben von deren Angehörigen analysiert. Dadurch wurden über 1000 gefallene Soldaten identifiziert, darunter zwei gefallene Soldaten Phan Minh Nham aus der Provinz Thai Binh und Pham Van Phuoc aus der Provinz Thanh Hoa. Ihre Überreste wurden an die Angehörigen überreicht.
„Ich bin der jüngere Bruder des gefallenen Soldaten Phan Minh Nham. Nach fast 50 Jahren können wir ihn jetzt endlich in die Heimat zurückbringen. Als unsere Eltern noch lebten, suchten sie unentwegt nach ihm, sobald es Hinweise auf ihn gab. Nun sind unsere Eltern verstorben, aber wir haben es geschafft, ihn nach Hause zu holen. Damit ist unser Familienwunsch erfüllt.“
„Bevor meine Eltern starben, haben sie mir aufgetragen, meinen Bruder zu suchen. Viele Jahre lang hat unsere Familie nach seinen Überresten gesucht. Heute habe ich ihn endlich gefunden und ihn nach Hause gebracht.“
Der Minister für Arbeit, Kriegsinvaliden und Soziales Dao Ngoc Dung. (Foto: baotintuc.vn) |
Noch zahlreiche Familien der gefallenen Soldaten hoffen auf die Identifizierung ihrer Angehörigen.
„Mein Vater ist der gefallene Soldat Pham Van Phong und war am 26. Oktober 1970 im Osten von Laos gefallen. Bis heute wissen wir noch nicht, wo sein Grab liegt. Unsere Familie sucht schon seit 20 Jahren, hat ihn aber immer noch nicht gefunden. Ich hoffe weiterhin und gebe mein Bestes, um meinen Vater nach Hause zu bringen.“
„Ende 1977 kämpften wir an der Südwestgrenze. Zehn Kameraden unserer Truppe waren gestorben und einer von ihnen fiel in der Provinz Tay Ninh. Sein Grab haben wir noch nicht gefunden. Als Kameraden sind wir sehr besorgt und haben unsere Freunde im Süden gebeten, alle Friedhöfe abzusuchen, aber ohne Erfolg. Wir und seine Familie hoffen immer, unseren Kameraden zu finden.“
Die Wünsche der Angehörigen und der Kameraden der gefallenen Soldaten motivieren die zuständigen Behörden, die Suche nach Überresten der gefallenen Soldaten sowie die Identifizierung voranzutreiben. Dazu sagt der Minister für Arbeit, Kriegsinvaliden und Soziales Dao Ngoc Dung:
„Die Sammlung von DNA-Proben von Überresten der gefallenen Soldaten und ihrer Familienangehörigen, etwa 600.000 Menschen, ist wichtig, um eine Gendatenbank zu erstellen. Das ist die Grundlage, um die Überreste der gefallenen Soldaten zu identifizieren. Das ist eine schwere Aufgabe, aber wir sollen so bald wie möglich erfüllen. Die Verbindung der nationalen Bevölkerungsdatenbank mit der DNA-Technologie wird vielen Familien Hoffnung geben und dazu beitragen, einen Teil des Verlustes der Angehörigen der gefallenen Soldaten zu lindern.“
Nach mehreren Widerstandskämpfen hat Vietnam insgesamt 1,2 Millionen gefallene Soldaten. Die Überreste von 300.000 gefallenen Soldaten wurden schon in mehreren Friedhöfen im ganzen Land begraben, aber noch nicht identifiziert. Der nationale Verwaltungsstab für Suche und Identifizierung von Überresten der gefallenen Soldaten hat das Ziel gesetzt, in diesem Jahr die Überreste von 1500 gefallenen Soldaten auf Friedhöfe zu bringen und rund DNA-Proben von 2000 Überresten in die Gendatenbank zu nehmen.