Junger Reis (Com) in nordwestlicher Bergregion

(VOVworld) – Wenn Touristen im Herbst den Nordwesten besuchen, können sie gelbe Reisterrassenfelder anschauen und an dem Com-Fest, dem Fest des grünen jungen Reises, der Volksgruppen der Tay, Thai, Nung, Giay und Mong teilnehmen. Das ist auch der Zeitpunkt zum Ernten des jungen Reises, um Com zu machen. Zum Fest beschäftigen sich die Einwohner damit, grünen Reis zu rösten, zu stampfen und zu sieben. Dies schafft eine lebhafte und gemütliche Atmosphäre. Der Com ist eine Spezialität der ethnischen Minderheiten in der nordwestlichen Bergregion.

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Man erntet den jungen Reis, um Com zu machen. (Foto: vovgiaothong.vn)

 
Früher verwendeten die Angehörigen der Thai in Nam Co im Kreis Mu Cang Chai in der nordvietnamesischen Gebirgsprovinz Yen Bai Nuong-Klebreis, um Com zu machen. Denn diese Reissorte ist rundlich, duftend und klebrig. Angesichts des niedrigeren Bedarfs an dieser Reissorte wird die Anbaufläche des Nuong-Klebreises verkürzt. Deswegen macht man heute Com aus Tan- oder Luong phuong-Klebreis. 

Der Klebreis, der zur Com-Herstellung verwendet wird, sollte noch nicht reif. Die Schale des Reises hat ein helles Gelb. Nachdem der junge Reis geerntet wurde, muss man ihn sofort verarbeiten. Damit wird der Com klebrig und duftend. Dazu die Einwohnerin Lo Thanh Phuong im Dorf Co Thai in der Gemeinde Nam Co im Kreis Mu Cang Chai:

”Die Reiskörner sollten noch grün und rundlich sein. Wenn man die grünen Reiskörner mit Fingern zerdrückt, sieht man Reismilch.”

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Nach dem Rösten siebt man die Reiskörner, um die Schale zu entfernen.
 (Foto: vovgiaothong.vn)

 
Nachdem die Reiskörner sauber gemacht wurden, werden sie geröstet. Während des Röstens soll das Feuer nicht zu stark und nicht zu klein sein. Außerdem sollte man ständig umrühren, damit die Reiskörner nicht verbrennen. Wenn die Reiskörner duftend und klebrig sind, lässt man sie in einem flachen Bambus-Korb gleiten. Wenn sie kühl sind, stampft man sie. Dieser Herstellungsprozess wird mehrmals wiederholt, damit man grünen Com hat. Die Einwohner Lo Thi Hien im Dorf Co geben Tipps zur Com-Herstellung:

”Man darf Reiskörner nicht rösten, wenn sie noch warm sind, um zu vermeiden, dass sie aneinander kleben. Nach den Rösten siebt man die Reiskörner, um die Schale zu entfernen.”

In der Gemeinde Nam Co gibt es eine Fläche von 420 Hektar zum Klebreisanbau. Früher machten Großeltern und Eltern der Volksgruppe Thai zur Reiserntezeit Com für ihre Kinder und Enkelkinder sowie als Geschenk für Verwandte und Gäste. Heutzutage macht man Com in einer größeren Menge, um ihn Touristen zu verkaufen. Damit wird die Com-Herstellung, die von den Vorfahren geerbt wurden, bewahrt. Die Einwohnerin Lo Thanh Phuong weiter:

”Mit den geschickten Händen der Großmütter und Mütter der Thai wird Com hergestellt. Wenn sie nicht mehr in der Lage sind, Com zu machen, werden jungere Frauen diesen Handwerksberuf übernehmen.”

Nam Co ist derzeit in der Reiserntezeit. Auf Terrassenfeldern sind die Reisähren schwer. Das Bild über die nordwestliche Gebirgsregion verschönert sich mit dem klebrigen und duftenden Com.

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