Lung Sung, Lung Ly nach dem Taifun Yagi
Cong Luan -  
(VOVWORLD) - Bei den vorherigen Erdrutschen wegen Regenfälle des Taifuns Yagi am 9. September in den Dörfern Lung Ly und Lung Sung im Kreis Nguyen Binh in der Provinz Cao Bang sind 20 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere wurden verletzt. Viele Häuser wurden zerstört. Mit der Hilfe von Behörden und Menschen aus anderen Gebieten haben die Familien in den beiden Dörfern schrittweise ihr Leben stabilisiert.
Das Lächeln kehrt zu den Kindern in Lung Ly zurück. (Foto: VOV)
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„Ich habe mein Kind zur Gesundheitsstation gebracht, um sich vor den Fluten zu schützen. Als ich ankam, hörte ich eine große Explosion. Ich ging hinaus und rief meine Eltern, aber niemand antwortete. Es gab nur noch Trümmer.“
Das erzählt Dang Mui Khe, die beim Erdrutsch am 9. September im Dorf Lung Sung überlebte. Beim Erdrutsch wurden sieben Häuser zerstört. Elf Menschen kamen ums Leben und elf weitere wurden verletzt. Drei Menschen in der Familie von Dang Mui Khe starben dabei, nämlich ihre Eltern und ein Cousin. Einer ihrer Onkel wurde schwer verletzt. Dang Mui Khe und ihr kleines Kind hatten Glück und konnten überleben. Mehrere Tage danach trug sie ihr Kind immer auf dem Rücken, weil sie Angst hatte, dass erneut Fluten kommen. Schrittweise konnte sie sich wieder beruhigen. Die Soldaten haben ihr geholfen, ein Planenzelt als vorübergehende Unterkunft zu bauen. Die Gemeindebehörde und Wohltäter haben ihr mit Reis, Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Dingen wie Kleidung und Decken geholfen. Sie hat auch eine Stelle ausgewählt, damit die Behörde ein neues Haus für sie baut. Dazu die Dang Mui Khe:
„Für das neue Haus habe ich einen sicheren Ort weit weg von Bergen und Bächen ausgewählt. So kann ich Abstand von Fluten und Erdrutsch halten.“
Etwa drei km von Lung Sung entfernt hat ein Erdrutsch sieben Häuser im Dorf Lung Ly begraben. Zehn Tage nach dem Erdrutsch gibt es dort nur noch Lehm sowie schmutzige Decken und Maisbündel. Beim Erdrutsch kamen neun Menschen ums Leben und drei weitere wurden verletzt. Beim Erdrutsch verlor Trieu Mui Lai ihren Sohn, ihre Schwiegertochter und das Haus. Sie ernährt nun zwei Enkelkinder, ein Elfjähriges Kind und ein Fünfjähriges. In der vergangenen Woche hat die Behörde den Bau von sieben Häusern im Dorf für sie und für sechs andere Familien im Dorf begonnen, die beim Erdrutsch ihre Häuser verloren haben.
„Mir wird von den Behörden und Wohltätern geholfen und ich habe deshalb genug zu essen. Die Behörden haben damit begonnen, Häuser für uns zu bauen. Diese werden im Oktober fertiggestellt sein. Ich möchte nichts mehr. Unsere Felder sind hier und ich möchte hier leben und arbeiten.“
Außer diesen Familien mussten in den beiden Dörfern über 20 Familien ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen. Ihnen wurde auch mit Lebensmitteln und Werkzeugen geholfen. Dazu die Wohltäterin Nguyen Ngoc Phuong Uyen aus der südvietnamesischen Provinz Ba Ria-Vung Tau:
Die neuen Häuser werden derzeit in Lung Ly gebaut. (Foto: VOV) |
„Durch Medien und soziale Netzwerke habe ich gesehen, dass die Bewohner hier viel verloren haben. Deshalb habe ich gemeinsam mit den anderen Güter gesammelt und sie hierher gebracht, um ihnen zu helfen. Ich finde, dass sie sich nun wieder beruhigen und optimistisch sind. Die Vaterländische Front auf allen Ebenen und die Behörden sowie Soldaten und Polizisten haben sich viel um sie gekümmert und ihnen geholfen.“
Der Vizevorsitzende des Volkskomitees der Provinz Cao Bang, Hoang Van Thach, gab bekannt, die größte Priorität der Behörden sei es, neue Häuser für diese Familien zu bauen, damit sie eine Unterkunft haben. Außerdem würden sie zuerst mit Lebensmitteln und lebensnotwendigen Gütern versorgt. Danach sollten sie mit langfristigem Lebensunterhalt helfen.
„Wir haben damit begonnen, sechs Häuser in Lung Ly zu bauen. In kommender Zeit werden wir die Häuser in Lung Sung bauen. Daneben mobilisieren wir Ressourcen, um den Bewohnern bei der Wiederbelebung der Produktion zu helfen. Wir haben die Landwirtschaftsbranche aufgefordert, den Bewohnern zu empfehlen, welche Bäume sie pflanzen und welche Tiere sie züchten sollen.“
Die Dörfer Lung Sung und Lung Ly brauchen noch viel Zeit, damit das vorherige Leben zurückkehrt. Allerdings schaffen Solidarität und die Hilfe der Behörden und der Gemeinschaft sowie die Entschlossenheit der Bewohner die Grundlage, damit diese Dörfer sich nach der Katastrophe wieder beleben können.
Cong Luan