(VOVworld) - Für Vietnam hat er sich sofort interessiert, als er in das Land kam. Die Natur und besonders die Menschen in Vietnam sind so, wie es ihm sein Vater erzählte hat, als er 15 Jahre alt war. Er liebt das Land und die Menschen hier in Vietnam. Es handelt sich um Nelson Rodriguez, den Kulturattache der venezolanischen Botschaft in Vietnam. 

Nelson Rodriguez interessiert sich für die Schönheit des Roten Flusses. (Foto: vietnammls.net)

 
Die Wohnung von Nelson Rodriguez sieht nicht so aus, als würde sie von einem Ausländer bewohnt. Die Wohnungseinrichtung ist stark vietnamesisch. Die Wasserpuppen, die vietnamesischen Stickbilder und die Buddhastatuen. Alles aus Vietnam. Vietnam sei so nah bei den Venezolanern, und auch bei ihm, so Rodriguez:

„Für die Venezolaner ist Vietnam kein fremdes Land. Wir bezeichnen die Vietnamesen als Brüder. Für uns ist Vietnam geografisch weit, aber seitdem ich 15 Jahre alt bin, kenne ich Vietnam durch den Krieg mit den Amerikanern. In Venezuela wurden zahlreiche Seminare über dieses Thema organisiert, deshalb weiß ich viel über Vietnam.“

Rodriguez achtet besonders Präsident Ho Chi Minh und General Vo Nguyen Giap, die ein legendäres Vietnam ausmachten. Er mag außerdem die Werke des berühmten Schriftstellers Nguyen Du. In seinem Buchregal gibt es zahlreiche Bücher über Vietnam, in Spanisch, Englisch und auch Vietnamesisch. Überwiegend sind es Bücher über Präsident Ho Chi Minh und General Vo Nguyen Giap. Ein Bild des Präsidenten Ho Chi Minh hängt an der Wand:

„Das Bild Ho Chi Minhs ist sehr nah bei uns. Wir nennen ihn Dichter Ho Chi Minh. Es gibt in Venezuela viele Lieder und Werke über Ho Chi Minh. Auch für General Vo Nguyen Giap haben sich viele Gelehrte dort interessiert.“

Rodriguez lebt schon seit drei Jahren in Vietnam. Er reist viel durchs Land im Norden, in Zentral- und Südvietnam. Dabei informiert er sich über die Kultur, Sitten und Bräuche sowie über das Leben der Bewohner. Aus seiner Sicht ist Vietnam sehr dynamisch, verliere aber die Eigenschaften dabei nicht. Genau dies interessiert ihn sehr:

„Ich habe viel über Vietnam zu sagen. Vietnamesen können nicht nur ihre Kultur bewahren, sondern sie auch entfalten. Bemerkenswert ist die Entwicklung Vietnams. Wir sind neidisch, weil Vietnam sich so schnell entwickelt. In einer kurzen Zeit haben sich alle Bereiche Vietnams entwickelt. Sie können stolz darauf sein.“

Rodriguez schreibt gerade ein Buch über Vietnam. Er hofft, dass das Buch mehreren Menschen helfen kann, mehr über Vietnam zu wissen:

„Ich habe Glück, in Vietnam arbeiten und leben zu können. Ich habe viel über Vietnam gelesen und auch viele Artikel über Vietnamesen und das Land geschrieben. Drei Jahre nachdem ich alles Material gesammelt habe, schreibe ich nun ein Buch über Vietnam. Damit hoffe ich, dass die Menschen in Lateinamerika mehr über Vietnam verstehen.“

Er liebt die Reisfelder mit goldenem und reifem Reis sowie den Roten Fluss, der die Hauptstadt Hanoi umarmt. Er mag es, Menschen morgens zur Arbeit düsen zu sehen. Rodriguez kocht selbst und isst gerne typisch vietnamesische Gerichte wie Pho und Bun Cha, also vietnamesische Nudeln. Er geht gern auf den Markt, manchmal nur um sich umzusehen:

„Markt ist auch eine interessante Welt, die ich entdecken will. Es kann sein, dass ich nichts kaufe. Aber dort fühle ich mich wohl, höre zu und schaue in die Gesichter der Vietnamesen. Es ist wirklich sehr interessant. Die Welt der Vietnamesen spiegelt sich durch den Markt wider.“

Als einmal jemand Rodriguez fragte, was er am liebsten in Vietnam mag, antwortete er, alles hier in Vietnam fasziniere ihn. Wenn er Zeit hat, lädt er Freunde nach Hause ein, um gemeinsam mit ihnen ein paar Gläser Wein zu trinken. Er stellt ihnen dann sicherlich vor, was er neulich in Vietnam gesammelt hat. Und auch die Musik. Er hört oft Lieder über Vietnam und Präsident Ho Chi Minh. Für Nelson Rodriguez ist Vietnam seine zweite Heimat, die er gar nicht verlassen will.