Vietnam in Augen des französischen Journalisten

(VOVworld) – In Hanoi findet derzeit die Fotoausstellung „Vietnam in den 80er Jahren“ des französischen Journalisten Michel Blanchard statt, die das Publikum fasziniert. Fast 60 Fotos stellen das Alltagsleben der Vietnamesen vor fast 40 Jahren dar, durch die man die schwierige und stolze Zeit des Landes und der Menschen in Vietnam erfahren kann. 

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Eine Foto von Michel Blanchard bei der Ausstellung in Hanoi.


„In dem Raum dieser Ausstellung fühle ich mich nicht in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit. Durch die Fotos erinnere ich  mich gut an die alten gewöhnlichen Bilder, wie zum Beispiel die Straßenbahn, die Stände am Dong Xuan-Markt oder rund um den Thien Quang-See. Diese Orte habe ich sehr oft besucht, als ich noch ein Kind war. Ich bin tief berührt.“

„Ich finde, dass die Ausstellung für die Hanoier sehr vertraut ist. Menschen wie ich, die nach 1980 geboren sind, können durch die Veranstaltung mehr über Kultur, vor allem etwas über Kostüme und die Architekur in Hanoi vor 40 Jahren, erfahren. In den vergangenen Jahren schenkten zahlreiche Jugendliche der alten Kultur und Schönheit der Vergangenheit große Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund interessieren sich zahlreiche Jugendliche für die Ausstellung.“

Dies sind die Gefühle von zwei Besucherinnen der Ausstellung. Fast 60 Fotos beschreiben die Schönheit der Natur, das Alltagslebens und die Architektur der Altstadt Hanois. Bewundert werden außerdem die Fotos über die Ha Long-Bucht, die Thay-Pagode, die Bauern bei der Feldarbeit oder der Blumenmarkt Nguyen Hue in Ho Chi Minh Stadt. 

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Von 1981 bis 1983 war Michel Blanchard Direktor des AFP-Büros in Hanoi.


Der 67jährige Michel Blanchard war von 1976 bis 2006 Journalist der französischen Nachrichtenagentur AFP. Von 1981 bis 1983 war er Direktor des AFP-Büros in Hanoi. Von den tausenden Fotodokumenten über Vietnam hat er diesmal 60 Fotos ausgewählt, um dem Publikum in Vietnam die alltäglichsten Momente zu zeigen.Vietnam habe sich im Vergleich zu ihm vor 40 Jahren stark verändert. Er könne aber das friedliche und alte Hanoi und das Vietnam der 80er Jahre nie vergessen. Trotz des harten Lebens nach dem Krieg gäbe es  auf dem Gesicht der Vietnamesen stets das Lächeln der Freiheit und des Glücks, sagt Michel Blanchard:

„Ich werde nicht vergessen, dass ich in der Zeit, in der wenige Ausländer in Vietnam gelebt haben, so viele Privilegien hatte. Ich habe viele gute Dinge in Vietnam in den 80er Jahren erlebt, bevor zahlreiche ausländische Touristen nach Vietnam geströmt sind. Ich liebe alles, was ich in Vietnam zu dieser Zeit gesehen habe, von dem Augenblick, dem Lächeln bis hinzu den Bescheidenheiten im Alltagsleben.“

Während seiner Zeit in Vietnam ist Michel Blanchard oft mit dem Fahrrad rund um die Stadt Hanoi gefahren, um Fotos aufzunehmen. Er hat außerdem eine Tour durch Vietnam unternommen, von der nordvietnamesischen Provinz Lang Son, bis nach Ho Chi Minh Stadt, um mehr über das Land und die Menschen in Vietnam zu entdecken. Als ausländischer Journalist war es für ihn wichtig, das Leben im Ausland richtig und getreu widerzuspiegeln. 

Nach seiner dreijährigen Amtszeit in Vietnam ist der französische Journalist mehrmals nach Vietnam in der Rolle eines Reiseleiters zurückgekehrt. Er hat außerdem viele Reiseführer über Vietnam veröffentlicht und bereits zwei Ausstellungen über Vietnam in Frankreich veranstaltet. Nach der Ausstellung in Hanoi werden die 60 Fotos erneut dem Publikum in Ho Chi Minh Stadt vorgestellt.




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