Der junge Master of Music Tran Tuan An. (Foto: VOV)

In Laos gibt es ein rein vietnamesisches Dorf mit Feigenbaum und Dorftempel, das schon über 100 Jahre existiert. Es ist das Dorf Xiengvang im Kreis Nongbo der Provinz Khammuon, die an der Grenze zu Thailand liegt. Durch Höhen und Tiefen behalten die Menschen hier noch die Sprache, den Lebensstil und die kulturelle Tradition der Vietnamesen. Die einfachen Häuser werden aus Holz gebaut. Drum herum sind Gärten, Felder, Kanäle und auch große alte Rote Seidenwollbäume, was typische für vietnamesische Dörfer ist. Entlang des Flusses sieht man Longan-Bäume, Mangobäume und große Bambussträucher. Die Vietnamesen hier treiben außer der Landwirtschaft noch traditionelle Handwerksberufe der Vietnamesen, wie die Produktion von Ramie-Kuchen und getrockneten Reisnudeln. Der 90-jährige Dang Van Hong im Dorf Xiengvang sagte, Vietnamesen seien fleißig, kreativ und könnten Schwierigkeiten meistern. Mit Solidarität und gegenseitiger Hilfe leben sie ganz gut zusammen und bewahren dabei ihre kulturelle Tradition seit über 100 Jahren.

„Wenn jemand im Dorf stirbt, kommen alle Dorfbewohner, um für die Beerdigung zu sorgen. Auch Menschen, die in anderen Städten arbeiten, kommen hierher. Die Dorfbewohner sind sehr solidarisch.“

Vietnamesen im Ausland bewahren nicht nur ihre Kultureigenschaften, sondern verbreiten diese, damit mehr Menschen davon wissen. Der junge Master of Music Tran Tuan An lebt derzeit in den USA und hat zahlreiche Preise bei internationalen Musikwettbewerben gewonnen. Er hat die Chance, mit seiner Gitarre in verschiedenen Ländern aufzutreten. Überall spielt er ein oder zwei vietnamesische Musikstücke, erzählt An:

„Ich habe schon mal „Beo dat may troi“, „Nguoi oi nguoi o dung ve“, „Regen“ und „Berge und Wälder in Tay Nguyen“ von Dang Ngoc Long gespielt. In meinen Programmen spiele ich immer ein paar vietnamesische Stücke, damit die ausländischen Zuschauer wissen, woher ich komme und welche Bedeutung mein Programm hat. Sie mögen die vietnamesischen Stücke sehr.“

Frau Doktor Thai Kim Lan trägt immer die Tracht Ao Dai, wenn sie Unterricht in Deutschland gibt. (Foto: VOV)

Damit das ausländische Publikum von der vietnamesischen Kultur weiß, haben sich viele Vietnamesen Mühe gegeben. Frau Doktor Thai Kim Lan in Deutschland zieht immer die Tracht Ao Dai an, wenn sie Unterricht gibt:

„Meine Studierenden mögen mich, wenn ich Ao Dai trage. Sie sehen dies als ihren Stolz, dass eine ausländische Dozentin sich elegant mit ihrer Tracht kleidet. Ich denke, wenn wir unsere Kultureigenschaften behalten können, können wir erfolgreicher sein.“

Modedesignerin Minh Hanh hat Stickmuster ethnischer Minderheiten in Vietnam in ihre Mode gebracht. Ihre Moden, die im UN-Sitz in Genf und bei Modenschauen weltweit vorgestellt wurden, haben tiefe Eindrücke bei den Zuschauern hinterlassen.

„Ich kann nicht die Stoffe von allen 54 Völkern Vietnams in meine Mode bringen. Aber die typischen Völker, die typischen Stoffe und die typischen Farben, die geeignet für den heutigen Modetrend sind, habe ich in meine  Kollektionen eingebracht.“

Vietnamesen bringen die vietnamesischen Eigenschaften in die Welt, um die kulturelle Schönheit der Vietnamesen Freunden weltweit näher zu bringen.