(VOVWORLD) - Der Taifun Yagi – der stärkste Taifun seit 30 Jahren im Ostmeer – und dessen Auswirkungen haben in 26 Städten und Provinzen im Nordvietnam große Personen- und Sachschäden verursacht. Gleich nachdem der Tropensturm heimgesucht hat, haben viele Journalisten des staatlichen Radiosenders „Die Stimme Vietnams“ (VOV) trotz der gefährlichen Situation des Unwetters ihre Arbeit verrichtet. Dank dieser Mühe brachte VOV den Zuschauern, Zuhörern und Lesern im ganzen Land stets aktuelle Informationen.
Reporter Dinh Hoan des Fernsehkanals VTC14 im Dorf Lang Nu in Lao Cai. (Foto: vtcnews.vn) |
Sofort nachdem die VOV-Leitung Informationen über den Taifun Yagi bekommen hat, hat sie in einer dringenden Sitzung entschieden, Ausrüstung und Journalisten zur Unterstützung für zwei VOV-Sitze im Nordosten und Nordwesten zu schicken. Dort war der Taifun Yagi mit unmittelbaren verheerenden Auswirkungen hinweggezogen.
Während des starken Sturms sind VOV-Journalisten in den entlegenen Gebieten der Provinzen Cao Bang, Bac Kan, Lang Son, Lao Cai und Yen Bai gewesen. Dort haben sie Informationen über den Erdrutsch und die Rettungsarbeit aktualisiert.
Die Journalisten verrichteten ihre Arbeit ohne Strom, ohne Kontakt mit dem Rundfunk und ohne Trinkwasser. Sie mussten zahlreiche gefährliche Situationen meistern, darunter umstürzende Bäume und herabfallende Schilder, Werbetafeln und Glasscheiben. Reporterin Vu Mien vom VOV-Sitz im Nordosten erinnert sich:
„Wir hatten Angst, dass wir keinen Kontakt mit dem Rundfunk haben. Um fünf Uhr hat der Taifun die Provinz Quang Ninh erreicht. Zu dieser Zeit fühlte ich mich kraftlos, weil ich die Familie und das Büro nicht kontaktieren und Informationen nicht liefern konnte. Am Morgen habe ich ein Interview geführt, Videoclips und Fotos aufgenommen und gegen 10 Uhr dem Rundfunk Nachrichten über die Lage des Taifuns geliefert.“
Eine Reporterin des Radiokanals VOV2 in Tuyen Quang. (Foto: vtcnews.vn) |
In Hanoi hat der Nachrichtenkanal VOV1 Informationen stets aktualisiert. Viele Journalisten dieses Nachrichtendienstes haben auch Arbeit in den Provinzen Nam Dinh, Thai Binh, Thai Nguyen, Phu Tho und in umliegenden Kreisen der Stadt Hanoi verrichtet. Journalist Hoang Quang Huy übernahm die Aufgabe in der Provinz Thai Nguyen, gleich nachdem diese Provinz überflutet wurde:
„Durch die Arbeit in der Realität habe ich gemerkt, dass der Hörfunkjournalismus seine Effektivität besonders unter Unwetter-Bedingungen darstellt. In Thai Nguyen wurden Strom und Wasser abgeschaltet. Nur mit einem Handy habe ich Informationen über den Katastrophenschutz, vor allem an den vom Taifun isolierten Orten, auf digitalen Plattformen von VOV1 geliefert.“
Beim Einsatzort haben die Journalisten die Verluste der betroffenen Bewohner deutlich wahrgenommen. Im Kontext der Isolierung wegen Sturm und Überschwemmungen, bei der es kein Fernsehen, kein Licht und keinen Internetanschluss gab, war das Radio die einzige Informationsquelle.
- Wir haben die Nachrichten im Radio gehört. Wegen des Stromausfalls haben wir nichts außer dem Radio.
- Es war schwierig, die Familie zu kontaktieren. Das Handy-Signal war instabil. Aber ich hörte jeden Tag Radio. Das ist meine Gewohnheit. Die Radiowelle ist immer gut. Damit konnten wir etwas über die Lage in unserem Wohnort und in anderen Provinzen wie Lao Cai und Yen Bai erfahren.
In den VOV-Sendungen wurden Wetterberichte, Warnungen vor Unwetter und dringende Anordnungen der zentralen Behörden bei Katastrophen häufig ausgestrahlt. Auch Hinweise auf den Umgang mit Situationen bei Katastrophen werden über das Radio gesendet. Für die Angehörige ethnischer Minderheiten in der entlegenen Gemeinde Long He in der Provinz Son La, darunter Vu A Thong ist das Radio ein wichtiger Kanal:
„Wir hören regelmäßig VOV-Sendungen, weil wir manchmal keinen Internetanschluss haben und keine Fernsehsendungen anschauen können. Durch das Radiohören an Überschwemmungstagen konnten wir die Lage genau erfassen und dadurch rechtzeitige Schutzmaßnahmen ergreifen.“
Die Mühe der Journalisten der Stimme Vietnams hat dazu beigetragen, die Aufklärung über den Katastrophenschutz in den Medien zu gewährleisten. Dies half außerdem den betroffenen Bewohnern dabei, Risiken und Verluste bei Katastrophen zu verringern.