(VOVworld) – Für ehemalige Drogenabhängige ist nach ihrem Entzug die Gefahr groß, wieder drogenabhängig zu werden. Diesen Menschen schenken die Lokalbehörden besondere Aufmerksamkeit. Sie planen ihre Rückkehr in die Gesellschaft, damit diese Menschen nicht wieder zu Drogen greifen. Eine sehr wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Entzug ist, dass sie nach dem Entzug eine Arbeit haben. 

Ein Kurs der elektrischen Arbeit für Menschen nach Drogenentzug. (Foto: Minh An)

Die Gemeinde Nummer 5 des Stadtbezirks Nummer 5 in Ho Chi Minh Stadt berichtete, dass es in der Gemeinde seit Jahresanfang bisher keine neuen und rückfälligen Drogensüchtige zu vermelden hat. Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeinde, Huynh Ngoc Hien gäbe es in der Gemeinde derzeit 21 ehemalige Drogensüchtige, die eine Entzugkur besucht hatten.

„Die Lokalbehörden schenken den Ex-Drogensüchtigen nach ihrem Entzug große Aufmerksamkeit, vor allem ihrer Arbeit. Sie sprechen mit Unternehmen in der Region, um sie zu überzeugen, dass sie die ehemaligen Drogensüchtigen entsprechend ihren Fähigkeiten und ihrem Willen einstellen.“

Um den ehemaligen Drogensüchtigen zu helfen, sollten die Beamten ein Herz für sie haben, sagte Hien.

„Wir müssen uns ernsthaft um die ehemaligen Drogensüchtigen kümmern und entsprechende Hilfsmaßnahmen ergreifen. So soll den ehemaligen Drogenabhängigen geholfen werden, nach ihrer Therapie nicht wieder rückfällig zu werden.“

Wichtig ist, dass die ehemaligen Drogensüchtigen nach dem Entzug ihr Leben neu aufbauen, das Vertrauen anderer Mitmenschen gewinnen und sich gut in die Gesellschaft integrieren. Ein Beispiel ist der junge Mann Vo Van Sen aus der zentralvietnamesischen Provinz Quang Nam. 1999 wurde er in Ho Chi Minh Stadt drogensüchtig. Nach einer Entzugtherapie wurde er wieder süchtig. Nach der 2. Therapie im Jahr 2006 wurde er bis jetzt nicht wieder von Drogen abhängig. Er ist stolzer Besitzer einer Moped-Werkstatt mit drei Mitarbeitern und jeder verdient bei ihm umgerechnet rund 100 Euro im Monat, sagt Sen.

„Dank Hilfe der Lokalbehörden mit einem Kredit von umgerechnet 800 Euro investierte ich in die Werkstatt. Ich will ein guter Bürger werden und mich nach meinem Drogenentzug in die Gesellschaft integrieren. Ich habe auch anderen Mitmenschen geholfen, in dem ich sie in meiner Werkstatt eingestellt habe.“

Die GmbH Apatit Vietnam in der nordvietnamesischen Provinz Lao Cai unterstützt seit 20 Jahren ihre eigenen Mitarbeiter, die drogensüchtig waren und nach einem Entzug wieder einstellen. Dazu der Leiter der Abteilung für Sicherheit und Ordnung der GmbH Apatit Lao Cai, Bui Van Toan.

„Wir führten Untersuchungen durch und fanden drogenabhängige Mitarbeiter. Wir schickten sie anschließend zur Therapie. Nach dem Entzug stellten wir sie wieder ein. Diese Mitarbeiter arbeiten auch in Schichten und werden unter besondere Aufsicht gestellt. Für ihre Arbeit erhalten sie entsprechendes Gehalt.“

Statistiken zufolge wurden in den jüngsten drei Jahren fast 56.000 ehemalige Drogensüchtige nach der Drogentherapie beruflich ausgebildet. Sie wurden dann entsprechend eingestellt. Die Behörden stellten ihnen mehr als 400 Millionen Euro Kredit zur Verfügung. Viele von ihnen haben nach ihrem Drogenentzug mit Hilfe der Lokalbehörden eine feste Arbeit, damit sie ihr eigenes Leben selbst gestalten können.