Behinderte stabilisieren das Leben durch Viehzucht

(VOVworld) – Die Gemeinde Tan Hung in der südvietnamesischen Provinz Tra Vinh ist vom Verband für Behinderten- und Waisenschutz ausgewählt worden, um das Projekt zur Zucht von Kalbekühen umzusetzen. Drei Jahre nach dem Projektstart hat dieses Hilfsprojekt für Behinderte schrittweise Ergebnisse gebracht. Die Familien der Behinderten haben Kredite effektiv genutzt, die Zucht entwickelt und sind aus der Armut gegangen.


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Tran Van Don und seine Kalbekuh. (Foto: VOV)


Das Projekt zur Zucht von Kalbekühen wurde 2011 in der Gemeinde Tan Hung gestartet. Ziel ist es, Behinderten und Waisenkindern zu helfen, damit sie eine Arbeit haben und das Leben stabilisieren können. Jede Familie der Behinderten und Waisenkinder wurde mit umgerechnet knapp 200 Euro geholfen, um Kuh zu züchten.

Die Familie von Thach Thi Xung im Dorf Nhut in Tan Hung ist eine der Familien, die vom Projekt profitieren. Xung hat nur noch ein Bein und es ist deshalb für sie sehr schwierig bei der Arbeit. Jedoch muss sie sich sehr anstrengen, um ihr schwer erkranktes Kind ernähren zu können. Das Leben ihrer Familie war sehr schwierig. Mit dem Geld vom Projekt hat Xung eine Kuh gekauft. Jedes Jahr kann ihre Familie umgerechnet 400 bis 600 Euro durch den Verkauf von Kälbern verdienen. Nach einigen Jahren kann Xung ihr Haus renovieren. Das restliche Geld hat sie in Schweine- und Kuhzucht investiert. Ihre Familie ist aus der Armut gegangen.

„Zuerst half der Staat uns mit diesem Haus. Später bekamen wir noch eine Kuh. Mit dem Geld aus dem Verkauf von Kälbern haben wir das Haus renovieren lassen. Unser Haus ist nicht schön aber sehr gut und sicher. Nun muss ich nur für Lebensmittel sorgen. Kuhzucht hat unser Leben verändert und wir werden uns weiterhin damit beschäftigen.“

Tran Van Don im Dorf Cho in Tan Hung hat von Geburt an eine Behinderung am Bein. Er ist aber die Hauptarbeitskraft seiner Familie. Die Familie hat fünf Angehörige aber gar kein Ackerland. Don beteiligt sich dann an dem Projekt zur Zucht von Kalbekühen des Verbands für Behinderten- und Waisenschutz. Dank der Hilfe des Projektes und der Selbstanstrengungen hat Don das Leben seiner Familie verbessert.

„Meine Familie war zu arm. Wir freuen uns sehr, vom Staat geholfen zu werden. Mit dem Hilfsgeld haben wir eine Kuh gekauft. Nun haben wir Spargeld aus dem Verkauf von Kälbern.“

Anfangs wurden mit den Hilfsgeldern vom Projekt insgesamt 20 Kühe in der Gemeinde Tan Hung gekauft und gezüchtet. Nun, drei Jahre später, beträgt diese Anzahl 65 Kühe mit dem gesamten Wert von umgerechnet etwa 63.000 Euro. Das Projekt hilft Behinderten nicht nur dabei, ihr Leben zu verbessern und Minderwertigkeitskomplexe zu beseitigen. Damit kann die Gemeinde die Armutsbekämpfung besser durchführen und eine von 19 Kriterien zur Neugestaltung ländlicher Räume erreichen. Dazu Kieu Quoc Viet, der Vizevorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Tan Hung und der Leiter der Verwaltungsgruppe dieses Projektes:

„Wir haben Familien für dieses Projekt sehr sorgfältig ausgewählt. Die ausgewählten Familien der Behinderten sind in der Lage, Kühe zu züchten. Falls sie nicht richtig ausgewählt würden, könnten keine guten Ergebnisse erzielt werden und das Kapital verloren gehen.“

Das Projekt zur Zucht von Kalbekühen ist ein effektives Modell für Behinderte. Das Projekt trägt nicht nur dazu bei, die soziale Sicherheit vor Ort zu gewährleisten, sondern schafft Chancen für Behinderte, ihr Schicksal zu überwinden, Minderwertigkeitskomplexe zu beseitigen und sich in die Gesellschaft zu integrieren.

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