Den Menschen mit Behinderungen helfen

(VOVworld) – Menschen mit Behinderungen in Vietnam strengen sich an, sich an die Lebensbedingungen und an die Gesellschaft anzupassen. Mit zunehmender Wirtschaftsentwicklung wachsen auch die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderungen nach Austausch von Informationen und nach Erfahrungen stark an. Die Nutzung von öffentlichen Einrichtungen spielt dabei eine wichtige Rolle.

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Es ist erforderlich, Einrichtungen zu bauen, die für Menschen mit Behinderungen geeignet sind. (Foto: Minh Hai/dphanoi.org.vn)


Die vietnamesische Gesellschaft schenkt Menschen mit Behinderungen, vor allem bei der zunehmenden Verstädterung, große Aufmerksamkeit. Der Ehemann von Tran Thi Mai hatte einen Verkehrsunfall gehabt. Er muss sich mit einem Rollstuhl begnügen. Sie wohnen derzeit im Neubaugebiet im Stadtbezirk Nam Tu Liem. Ihr Mann muss jedesmal über die Treppen getragen werden, wenn er den Fahrstuhl benutzen möchte, da es keinen Weg für Rollstuhlfahrer gibt, sagte Frau Mai.

„Meiner Meinung nach soll die Stadt festlegen, dass es öffentliche Einrichtungen wie Toilletten und Wege für Menschen mit Behinderungen geben soll. Einige Modelle sollen zuerst gebaut werden.“

Auf einigen Straßen sowie in einigen öffentlichen Einrichtungen in Hanoi sind Warn- und Hinweisschilder für Menschen mit Behinderungen ungünstig, sagte die Direktorin des Zentrums für Entwicklung der Gesellschaft, Nguyen Lan Anh.

„Die meisten Menschen mit Behinderungen wollen sich ungern in der Öffentlichkeit zeigen. Deshalb wollen einige Leute beim Bau der Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sparen. Die Menschen mit Behinderungen sollen aber auch mitreden. Wenn sie sich benachteiligt fühlen, sollen sie sich bei den entsprechenden Behörden beschweren. Bei den neuen öffentlichen Einrichtungen soll festgelegt werden, dass beim Bau auch an die Menschen mit Behinderungen gedacht werden müsse.“

Die Konvention über Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen wurde vom vietnamesischen Parlament verabschiedet. Dabei verpflichtete sich das Land, dass es spätestens bis 2020 bei allen öffentlichen Baueinrichtungen auch an Menschen mit Behinderungen gedacht hat. Laut der stellvertretenden Direktorin des Forschunginstituts für Städte und Bau der Infrastruktur, Le Thi Bich Thuan, sollte beim Bau der öffentlichen Einrichtungen an Menschen mit Behinderungen gedacht werden, um sie zu motivieren, sich aktiver an der Entwicklung der Gesellschaft zu beteiligen.

„Zuerst sollen Eingänge in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern und Parks für Menschen mit Behinderungen gebaut werden. Vorschläge gab es schon genug. Es fehlte an Mitgefühl der Mitmenschen. Vor allem das Bewusstsein der Beamten gegenüber Menschen mit Behinderungen soll verbessert werden.“

Die vietnamesische Regierung erließ jüngst ein Dekret über öffentliche Baueinrichtungen, das Anfang kommenden Juli in Kraft tritt. Dabei sind auch Baunormen für Menschen mit Behinderungen festgelegt. Die Behörden sollen diese Baueinrichtungen beaufsichtigen. Demnach wurden 30 Baueinrichtungen nach diesem Dekret umgebaut und renoviert. Bisher wurden sie anstandsfrei benutzt, sagte der Vizevorsitzende des Vereins für Menschen mit Behinderungen, Trinh Xuan Dung.   

„Die Stadt Hanoi will bis Ende diesen Jahres so umbauen, dass die Hälfte ihrer öffentlichen Baueinrichtungen auch für Menschen mit Behinderung geeignet sind. Wir schlugen der Stadtverwaltung vor, neue Baueinrichtungen, die für Menschen mit Behinderungen nicht geeignet sind, nicht zu genehmigen.“

Baueinrichtungen, die auch für Menschen mit Behinderungen geeignet sind, können ihnen dabei helfen, sich an die Gesellschaft anzupassen und ihre Benachteiligung im Alltagsleben zu überwinden.

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