Der letzte Nachmittag des Jahres in der vietnamesischen Familie

(VOVworld) – Seit mehreren Generationen ist der letzte Nachmittag des Jahres die heilige Zeitperiode für Vietnamesen. Die Älteren aber auch  die Kinder, alle sind fröhlich, während der Mahlzeit mit den Familienmitgliedern, sich zusammen an die  Arbeit des Jahres zu erinnern.

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Alle Familienmitgielder versammeln sich zur Mahlzeit des letzten Tages im Mondjahr.

Am Nachmittag des letzten Tages nach dem vietnamesischen Mondkalender finden zahlreiche traditionelle Gebräuche der Vietnamesen statt. Die Familienmitglieder versammeln sich. Die Kinder wünschen ihren Großeltern und den Eltern Gesundheit. Alle erinnern sich an die Arbeiten des Jahres und erwarten das neue Jahr.

Am letzten Tag nach dem Mondkalender versammeln sich die Kinder und Familienmitglieder von Nguyen Van Binh im Wohnviertel Gia Thuy im Stadtbezirk Long Bien in Hanoi. Sie gehen auf den Friedhof, räumen die Gräber auf und zünden Räucherstäbchen an, um die verstorbenen Angehörigen zum Neujahrsfest Tet nach Hause einzuladen. Das sind langjährige Bräuche in fast allen vietnamesischen Familien. Dadurch zeigt man seinen Respekt gegenüber seinen Vorfahren und verstärkt die Liebe zwischen den Familienmitgliedern. Dazu sagt Nguyen Van Binh.

“Am letzten Tag des Jahres nach dem Mondkalender besuchen meine Kinder und ich die Gräber unserer Vorfahren. Wir räumen sie auf und laden unser Vorfahren zum Neujahrsfest Tet nach Hause ein. Ich möchte meinen Kinder die Sitten und Bräuche der Vorfahrens übergeben, damit sie die Tradition der Familie fortsetzen können.”

Die fröhliche und hektische Stimmung am letzten Tag nach dem Mondkalender herrscht in der Küche der vietnamesischen Familie, wo die Frauen sich auf die traditionellen Speisen für den Altar zum Neujahrsfest Tet vorbereiten. Es ist auch eine Gelegenheit, bei der die Mutter ihren Töchtern und Schwiegertöchtern zeigen können, wie man die Köstlichkeiten für das Neujahrsfest kochen und die Speisen reservieren und dekorieren kann. Vu Thi Tinh, Bewohnerin im Dorf Gia Thuy erzählt.

“Keine Opfergabe auf dem Altar einer vietnamesischen Familie zum Neujahrsfest Tet kann ohne den Klebreiskuchen auskommen. Es gibt außerdem andere Speisen wie Suppe von Bambussprossen und Frühlingsrollen. Alle Familienmitglieder freuen sich, Opfergaben die für Vorfahren zuzubereiten.”

Während die Frauen die Speise zubereiten, räumen die Männer den Altar auf und legen zuerst Schnaps und Tee als Opfergaben für die Vorfahren auf diesen Ehrenplatz. Die letzten Tagen des Jahres nach dem Mondkalender sind für die Älteren in der Familie am fröhlichsten, weil fast alle Kinder und Familienmitglieder zu diesem Zeitpunkt nach Hause kommen. Vu Thi Chat zeigt sich erfreut, ihre Kinder im Haus zu empfangen. 

“Ich bin heute so glücklich. Alle Menschen mögen das Neujahrsfest Tet. An den Feiertagen kommen alle Kinder zu mir. Darauf freue ich mich so sehr.”

Die Party einer vietnamesischen Familie am Nachmittag des letzten Jahrestages nach dem Mondkalender ist immer am größten. Die Speisen müssen aber zuerst als Opfergabe auf den Altar für die Vorfahren gelegt werden. Dann können die Familienmitglieder sie genießen und zusammen feiern. Die Mahlzeit des letzten Jahrestags beinhaltet ferner den geistigen Wert, verstärkt das Verhältnis in der Familie. Alle freuen sich, zusammen zu treffen. Sie wünschen einander alles Gute zum Neujahr. Deshalb will kein Vietnamese dieses Treffen der Familienmitglieder verpassen.

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