(VOVWORLD) - In der nordvietnamesischen Provinz Lang Son sind nach dem Krieg eine große Anzahl von Bomben und Minen übrig geblieben. Die Folgen von Blindgängern beeinträchtigen das Leben und die Produktion der Einheimischen. Mit der Unterstützung des Staates und internationaler Organisationen hat die Provinz Lang Son Anstrengungen unternommen, um die Verschmutzung durch Blindgänger zu behandeln und das Leben der Menschen vor Ort für die sozioökonomische Entwicklung zu stabilisieren.
 Minenräumung nach dem Krieg. (Foto: daidoanket.vn) |
Laut einer Umfrage ist die Bodenfläche, die durch Blindgänger verschmutzt wird, immer noch groß. Um sie zu reinigen hat die Provinz Lang Son und das Militärkommando der Provinz in den letzten Jahren die Überwindung der Folgen von Blindgängern die Aufgabe zur sozioökonomischen Entwicklung und zur Gewährleistung der Sicherheit des Landes eingeführt. Die Minenräumung in Grenzgebieten, landwirtschaftlichen Produktionsgebieten sowie Wirtschafts- und Industriezonen wird vorrangig umgesetzt. Dazu Oberst Nguyen Van Huong, Vize-Leiter des Militärkommandos der Provinz Lang Son:
„Wir betrachten dies als eine sehr wichtige Aufgabe. Das Budget der Provinz ist jedoch begrenzt, sodass die Zahl der geräumten Bomben und Minen noch gering ist. Wir hoffen auf weitere Mittel, um weiterhin Projekte zur Minenräumung an der Grenze durchführen zu können.“
Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des Volkskomitees der Provinz Lang Son, Luong Trong Quynh, hat die Provinz der Beseitigung der Folgen von Blindgängern ein Teil des Haushalts zur Verfügung gestellt. Viele Projekte zur Minenräumung wurden durchgeführt. Aufgrund der großen Menge an Bomben, Minen und Blindgängern, die nach dem Krieg übrig geblieben sind, konnte die Provinz jedoch bisher nur 7000 Hektar Land reinigen, die dem Bau der Infrastruktureinrichtungen und der wirtschaftlichen Entwicklung dienen. Es gebe noch 3500 Hektar Land, das nicht von Blindgängern geräumt werde, so Luong Trong Quynh.
„Die Kosten für die Reinigung von 37.000 Hektar Land werden voraussichtlich etwa 92 Millionen Euro kosten. Die Provinz Lang Son hofft auf die Finanzierung des Verteidigungsministeriums, des vietnamesischen Aktionszentrums für Bomben und Minen sowie der Organisationen.“
 Vize-Generaldirektor des vietnamesischen Aktionszentrums für Bomben und Minen Nguyen Van Nghiep. (Foto. qdnd.vn) |
Forschungen zeigen, dass die Blindgänger, die nach dem Krieg in Lang Son hinterlassen wurden, aufgrund der Zeit und natürlichen Bedingungen leicht explodieren können und das Leben von Menschen gefährden. Laut Nguyen Van Nghiep, dem Vize-Generaldirektor des vietnamesischen Aktionszentrums für Bomben und Minen, ist es notwendig, mit den internationalen Organisationen zusammenarbeiten, um Erhebungen in verschmutzten Gebieten durchzuführen und dadurch um Hilfe von Sponsoren zu werben.
„Vor kurzem haben wir ein Treffen mit Vertretern der britischen Organisation HALO Trust durchgeführt. Es wird erwartet, dass wir im Jahr 2022 alle administrativen und rechtlichen Verfahren abschließen werden, damit HALO Trust in Lang Son tätig sein kann. Ab 2023 kann die Organisation Projekte zur Minenräumung in Lang Son umsetzen.“
Simon Conway, Strategiedirektor von HALO Trust, sagte:
“HALO Trust spezialisiert sich auf die Minenräumung. Wir haben umfangreiche Erfahrung in der Untersuchung und Rodung, insbesondere in hügeligen und dicht bewaldeten Gebieten. Wir können deshalb Lang Son bei der Minenräumung helfen. Wir wünschen uns, in naher Zukunft mit den lokalen Behörden sowie dem Militärkommando zusammenzuarbeiten, um unser Plan zu verwirklichen.“
Das bevorstehende Projekt von HALO Trust wird der Provinz Lang Son helfen, das Leben der einheimischen Bewohner zu stabilisieren und die Fläche für den Bau von Infrastruktureinrichtungen zu vergrößern.