Ein sicheres Leben für Bewohner in Zentralvietnam

(VOVWORLD) - Drei Jahre nach der Umsetzung hat das vietnamesisch-südkoreanische Projekt zur Beseitigung der Folgen von Blindgängern nach dem Krieg in den zentralvietnamesischen Provinzen Quang Binh und Binh Dinh gute Ergebnisse erreicht. Durch das Projekt wurden die Gebiete mit Blindgängern entdeckt und das Leben der heimischen Bewohner sowie ihre Produktion gewährleistet.
Ein sicheres Leben für Bewohner in Zentralvietnam - ảnh 1Pioniere beseitigen Blindgänger. (Foto: Vinh Phong/VOV)

Um 6 Uhr 30 prüfen die Pioniere des vietnamesisch-südkoreanischen Projekts zur Beseitigung der Folge der Blindgänger nach dem Krieg den letzten Bodenmeter auf den Feldern in der Gemeinde Cat Nhon in der Provinz Binh Dinh, damit die Bewohner später hier sicher anpflanzen können. Der Kreis Phu Cat war früher eine der Regionen, wo heftige Gefechte stattfanden. In den vergangenen Jahren hat die Regierung und die Armee auf die Beseitigung der Minen und Bomben sowie die Unterstützung für die Bewohner in betroffenen Gebieten geachtet. Angesichts der beschränkten Finanzierung wurden immer noch zahlreiche Blindgänger in den betroffene Regionen gefunden. Aus diesem Grund wurde das Projekt von den Bewohnern im Kreis Phu Cat begrüßt. Demnach haben die zuständigen Gruppen rund 2000 Hektar überprüft und die Blindgänger geräumt, daraufhin konnten die Bewohner sicher anbauen. Dazu sagte die Vize-Vorsitzende des Volkskomitees des Kreises Phu Cat, Nguyen Thi Tuyet:

„Nach der Umsetzung des Projekts und der Beseitigung der Minen und Bomben hat der Kreis eine große und sichere Anbaufläche bekommen. Hier können möglich andere öffentliche Bauwerke wie Medizinstationen und Schulen gebaut werden. Es gibt bei uns fast 4000 Opfer von Blindgängern. Wir haben alles überprüft und diese Opfer unterstützt und vor allem Arbeitsplätze für sie geschaffen.“

Der 67-jährige Bewohner im Dorf Dai Loi, Nguyen Thien sagte, seine Familie und andere 30 Familien seien vom Volkskomitee der Gemeinde aus dem oft überfluten Wohngebiet in ein anderes Gebiet verlegt worden, wo Minen und Bomben schon beseitigt wurden. Das ist für ihn eine große Freude, weil das Grundstück seiner Familie heute nicht mehr wegen Überflutung gesperrt wird und besonders beim Anbau nicht mehr auf Minen oder Bomben geachtet  werden müsste. 

„Früher konnten wir diesen Boden nicht kultivieren, weil viele Menschen durch Blindgänger beim Anbau getötet wurden. Nachdem die Soldaten die Minen und Bomben hier geräumt haben, fühlten wir uns sicher und glücklich.“

Das vietnamesisch-südkoreanische Projekt zur Beseitigung der Folgen von Blindgängern nach dem Krieg wurde seit 2018 durch die finanzielle Unterstützung der südkoreanischen Regierung im Wert von 30 Millionen US-Dollar umgesetzt. Beauftragte sind die südkoreanische Organisation für internationale Zusammenarbeit KOICA und das UN-Entwicklungsprogramm UNDP. Nach der ersten Phase wurden mehr als 16.800 Hektar geprüft und die Minen und Bomben auf 5700 Hektar in den Provinzen Quang Binh und Binh Dinh entschärft. Dazu sagte der Vize-Direktor des vietnamesischen Nationalzentrums für Minen und Bomben Nguyen Van Nghiep:

„Dieses Projekt ist anders als andere Projekte, die vom Zentrum und anderen Organisation durchgeführt wurden. Führer wurde ein Projekt umgesetzt, als Gebäude, Schulen, Straßen und Medizinstation gebaut wurden. Diesmal dient das Programm einem humanitären Zweck. Aus diesem Grund wurden alle entseuchten Gebiete geprüft und gereinigt. Seit 2018 bis heute haben wir zahlreiche Lektionen gelernt, von der Aufnahme bis zum Überreichen des Bodens und der Umsetzung jeder Phase wie Untersuchung, Bestimmung der betroffenen Gebiete und die Reinigung.“

Der Landesdirektor von KOICA in Vietnam Cho Han-Deog sagte, KOICA werde mit Vietnam beim Aufbau der Gemeinschaft, die nicht mehr von Minen, Bomben und Blindgängern bedroht sind, zusammenarbeiten. Das Projekt ziele darauf ab, die entseuchten Regionen zu sicheren Anbauflächen für die Bewohner zu wandeln: 

„Das Projekt zur Minenräumung kann in einer Phase nicht alle Fragen bezüglich der Minen und Bomben nach dem Krieg lösen. Aus diesem Grund mussten wir weiterhin die 2. Phase durchführen. Neben der Minenräumung werden wir kleine Projekte umsetzen, um den Bewohnern bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu helfen um ihnen ein besseres Leben zu gewähren.“

Das vietnamesisch-südkoreanische Projekt ist eines der großen Projekte mit ausländischer Unterstützung für humanitäre Hilfe. Es hat sich positiv auf die Sozialfürsorge und die Wirtschaftsentwicklung in Provinzen Quang Binh und Binh Dinh ausgewirkt. Durch das Projekt wird den Opfern die Ausrüstung zur Rehabilitation geliefert und das Bewusstsein der Bewohner über die Gefahr und Prävention vor Unfällen durch Minen, Bomben und Sprengsätzen verbessert.

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