Erziehung zur Minen-Bekämpfung in der Provinz Lang Son

Nach Kriegsende gibt es in Vietnam mehr als 100.000 Minen-Opfer. Mehr als 40.000 Menschen wurden getötet und 60.000 weitere wurden verletzt, 30 Prozent davon sind Kinder. Deswegen haben sich zahlreiche Provinzen in der vergangenen Zeit dafür engagiert, Schüler mit Kenntnissen zur Minenbekämpfung zu versorgen.


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Die Schüler werden die Art und Weise beigebracht, einige Minensorten zu kennen.
 (Foto: VOVonline)

Das Leben der Einwohner in der Grenzgemeinde Quoc Khanh ist noch beschwerlich. Wegen einer großen Menge von zurückgebliebener Munition ist das Leben vor Ort schwierig. In der Gemeinde Quoc Khanh wurden 18 Menschen wegen übriggebliebener Munition getötet und verletzt. Deswegen wurde der Aufklärungsunterricht zur Minenbekämpfung in der Oberschule Quoc Khanh bei mehr als 300 Schülern, Lehrern und Einwohnern vor Ort verstärkt.

Dabei bestärkte Hauptmann Nguyen Hong Son Lehrer und Schüler darauf hin, einige Minensorten zu kennen und zu entdecken. Ferner versorgte der Unterricht die Teilnehmer mit konkreten Informationen über die Gefahr von übriggebliebenen Minen und Blindgängern in Grenzregionen. Schüler Hoang Van Canh, sagte, dass er durch Medien, vor allem der Radiosender “Die Stimme Vietnams”, und diesen Unterricht die Gefahr von Minen kenne.

“Durch den Unterricht kenne ich die Gefährlichkeit von Minen. Ich kann selbst reagieren, falls ich Minen im Wald sehe. Wenn ich Minen entdecke, werde ich Erwachsene oder Soldaten informieren. Ich werde meiner Familie und anderen Einwohnern im Dorf diese Informationen übermitteln, die ich in diesem Unterricht kennen lernte. Damit können sie die Minen bekämpfen.”

Die Rektorin der Oberschule der Gemeinde Quoc Khanh, Dam Bich Hiep, sagte, die Schule habe in der vergangenen Zeit durch Unterricht im Fach Bürgererziehung und Treffen mit Grenzsoldaten die Schüler mit Kenntnissen über die Minengefahr versorgt. Dazu Rektorin Dam Bich Hiep:

”Die Schüler helfen ihren Eltern bei der Feldarbeit und bei der Rinder- und Wasserbüffelzucht. Deswegen entdecken sie sogar Minen. Wir warnen sie vor der Minengefahr. Ich glaube, dieser Unterricht ist sehr nützlich für Lehrer und Schüler. Dadurch können sie Methoden zur Minenbekämpfung sammeln. Auch ihr Bewusstsein zur Minenbekämpfung wird verbessert.”

Hauptmann Nguyen Hong Son aus dem Zentrum über Technologien zur Minenräumung betonte die Bedeutung dieses Unterrichts, denn Unfälle mit Minen würden meistens aus dem nicht ausreichenden Bewusstsein stammen. Wenn Kinder die Splitterbomben und Granaten mit bunten Farben und interessanten Formen sehen, betrachten sie sie als Spielzeuge. Sie werden zu Minenopfern, wenn die Minen explodieren. Dazu Hauptmann Nguyen Hong Son:

”Damit Kinder die Gefahr von Minen und Bomben verstehen können, müssen wir sie darauf hinweisen, warum übriggebliebene Minen noch nicht explodieren. Außerdem benennen wir Minensorten nach Formen von Obstsorten, wie beispielsweise Ananas und Guave. Damit ist es einfacher für Schüler, Minensorten zu unterscheiden. Wir haben bereits Aufklärungsprogramme zur Minenbekämpfung in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Tri und im Hochland Tay Nguyen veranstaltet. Wir verteilten ebenfalls Flugblätter, damit die Schüler und Haushalte vor Ort Minensorten unterscheiden können und deren Gefahr kennen.”

Dank der Erziehung zur Minenbekämpfung hat sich die Opferzahl, durch das Bewusstsein der Kinder in zahlreichen Provinzen über die Minengefahr, von Minen relativ gesenkt.

Experten zufolge soll Vietnam in den kommenden 300 Jahren die Folgen von übriggebliebenen Minen und Bomben beseitigen können. Deswegen ist die Erziehung zur Minenbekämpfung die dringendste Aufgabe, um Kindern Chancen zum Lernen und zur Entwicklung zu bringen. 

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