Fischereiverband Ly Son – die Stärke auf dem Ostmeer

(VOVworld) - Der Fischereiverband in Ly Son wurde vor fast einem Jahr gegründet. Er kann bereits die Stärke und Solidarität der Fischer im Kreis Ly Son in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Ngai aufzeigen. Die Fischer in Ly Son fahren nun mit einer starken Schiffsgruppe zum Fischfang auf das Meer. So fühlen sie sich sicher genug, mehrere Tage auf dem Meer zu verbringen und die Souveränität Vietnams zu bekräftigen.

 

Fischereiverband Ly Son – die Stärke auf dem Ostmeer - ảnh 1
Fischerboote am Hafen.

Quang Ngai hat derzeit mehr als 5600 Fischerboote. Allein im Inselkreis Ly Son haben etwa 2000 Fischer mehr als 400 Boote. Oft fangen Sie Fische im Gebiet rund um die beiden Paracel- und Spratly-Inselgruppen. Außer dem Fischfang tragen sie dazu bei, die Sicherheit auf dem Meer zu schützen. Jedoch stehen die Fischer in Ly Son seit fünf Jahren vor vielen Schwierigkeiten. Bisher wurden mehr als 70 Fischerboote von fremden Schiffen attackiert. Viele Fischer wurden getötet. Viele Boote und Fischer wurden entführt und mussten Lösegeld zahlen. Deshalb wurde der Fischereiverband Ly Son gegründet. Dazu Nguyen Quoc Chinh, der Vizevorsitzende des Fischereiverbands Ly Son:

„Der Fischereiverband hilft den Fischern dabei, eine starke Gemeinschaft zu werden. Sie helfen einander auf dem Meer, falls es Stürme gibt. Falls ein Fischerboot kentert, wird der Fischereiverband ein Schiff dorthin schicken, um das Boot zu retten und in Sicherheit zu bringen. Informationen über Stürme werden verstärkt an Fischer übermittelt, damit sie sich dagegen wappnen können. So fühlen sich die Fischer sicher genug, aufs Meer zu fahren. Früher fuhren sie manchmal aufs Meer und dann zurück, weil sie wenige Informationen über die Wetterverhältnisse hatten. Es gab kaum gegenseitige Hilfe, deshalb verloren sie leicht ihr Vermögen auf dem Meer.“

Chinh hat mehr als 20 Jahre als Fischer gearbeitet. Ihm zufolge bringe der Fischereiverband den Fischern geistigen und materiellen Nutzen. Zu Beginn der Gründung hatte der Verband nur 428 Mitglieder, derzeit umfasst der Verband tausende Mitglieder. Ihre Fangkapazität steigt auch rasant. Früher konnten sie nur fast 90.000 Tonnen Fische und Meeresfrüchte pro Jahr fangen. Nun steigt diese Anzahl auf 112.000 Tonnen. Viele Bootbesitzer machen jährlich einen Umsatz von umgerechnet etwa 400.000 Euro, so Chinh:

„Früher arbeiteten Fischer nur für ihr Boot. Wer einen Fischschwarm entdeckte, informierte die anderen Fischer nicht, sondern fing allein. Nun fängt die Bootsgruppe die Fische gemeinsam. Gemeinsam sind sie weniger gefährdet, ihrer Boote, Fische und Netze beraubt zu werden. Die Fischer bemühen sich, die Fangkapazität von 2011 zu übertreffen, also 18.000 Tonnen Fische und Meeresfrüchte zu fangen.“

Der Verband hilft auch den Familien der Fischer, die auf dem Meer gestorben sind, damit ihre Kinder zur Schule gehen oder zum Fischfang auf das Meer fahren können. Ngo Dinh Thanh, der Vorsitzende des Arbeitsverbands im Inselkreis Ly Son, sagte, der Fischereiverband ziele darauf ab, Unterstützung für Fischer und ihre Familien zu schaffen.

„Der Verband ist sehr nützlich für die Fischer. Die Fischer werden über die Fischereipolitik und über Allgemeines aufgeklärt. Der Verband ruft die Fischer dazu auf, solidarisch zu sein. Die Fischer sind damit sehr einverstanden. Sie sind zufrieden, weil der Verband immer zur Stelle ist, um ihnen zu helfen, wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen.“

Die Fischer in Ly Son fühlen sich auf dem Meer nicht mehr allein. Durch Funksprechgeräte haben sie ständigen Kontakt zu ihren Familien.

Der Verband bildet die Fischer auch darin aus, in Katastrophensituationen richtig zu reagieren. Dazu Thanh, ein erfahrener Fischer in Ly Son:

„Ich persönlich möchte, dass der Fischereiverband noch stärker wird. Bei Stürmen können wir einander helfen. Hier sind alle solidarisch. So können wir Verluste verringern. Durch gegenseitige Hilfe können wir Kosten einsparen. Falls wir den Rettungsservice benutzen, müssen wir dreifach bezahlen.“

Der Beruf des Fischers ist ein schwerer Beruf. Die Fischer üben diese Arbeit aus, weil es der Beruf ihrer Eltern und Großeltern ist. Nun fühlen sie sich aber sicherer auf dem Meer, weil sie Unterstützung durch den Fischereiverband erhalten. 

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