(VOVworld) – Obwohl das Dorf Kinh Xang von der Provinzstadt Tra Vinh zwei Kilometer entfernt ist, liegt es wie eine Insel im Festland. Um in die Schule oder auf den Markt gehen zu können, müssen Schüler und Bewohner nahezu zehn Bambus-Brücken überwinden. Eine Bambusbrücke ist eine Bambusstange mit einem Handlauf. Aber in der neueren Zeit sind die Verkehrsbedingungen vor Ort günstiger geworden.
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Eine Betonstraße im Dorf Kinh Xang. (Foto: baotintuc.vn) |
Entlang der Kanäle liegt der Weg zum Dorf Kinh Xang. Früher war in der Regenzeit der Weg schlammig. Heutzutage wurden Straßen betoniert. Alle 200 Meter befindet sich eine Betonbrücke, die die zwei Ufer eines 15 Meter breiten Kanals verbindet. Der Dorfbewohner Thach Suong erinnerte an vergangene schwierige Zeiten:
“Früher war das Leben sehr schwierig. Es gab keinen Strom und keine Betonstraße. In der Regenzeit mussten wir im Wasser waten.”
Arme Haushalte im Dorf wohnen an den Ufern der Kanäle. Fast die Hälfte davon musste täglich die Bambusbrücken überwinden, um feste Straßen erreichen zu können. Vor fünf Jahren rief die Behörde die Dorfbewohner auf, Geld für den Bau von Betonbrücken zu spenden. Am Anfang spendeten sieben der wohlhabendsten Haushalte im Dorf umgerechnet mehr als 500 Euro. Auch das Volkskomitee der Gemeinde Hoa Loi unterstützte umgerechnet 77 Euro. Es fehlten allerdings noch hunderte Euro, um eine Betonbrücke bauen zu lassen. Für den Bau spendeten die Dorfbewohner nicht nur Geld, sondern sie stellten auch ihre Arbeitskraft zur Verfügung. Arme Haushalte konnten sich mit Arbeit beteiligen. Nach einem Monat wurde die erste Betonbrücke in Betrieb genommen, die 1,5 Meter breit und 18 Meter lang ist. Obwohl der Haushalt vom Einwohnern Kim Ngung sehr angespannt ist, engagierte er sich für den Bau:
“Es war schwierig für uns, Gemüse über die Bambusbrücken zu tragen. Es war auch gefährlich für die Schüler, in die Schule zu gehen. Deswegen bin ich bereit, meine Kräfte beim Bau der Brücken einzusetzen.”
Nach der ersten Betonbrücke wollen die Bewohner des Ortes weitere Brücken bauen. Derzeit gibt es im Dorf Kinh Xang insgesamt fünf Betonbrücken mit einem Wertumfang von fast 6000 Euro, die alle mit Spendenmitteln errichtet wurden. Darüber hinaus engagierten sich die Dorfbewohner dafür, die Betonstraßen durch das Dorf auszubessern. Darüber freute sich Kien Nghinh, ein Mitglied der Dorfbehörde:
“Wir sind zu jedem Haushalt gegangen, um die Bewohner aufzurufen, Geld oder Arbeitskraft zu spenden. Künftig müssen wir noch drei Brücken bauen lassen. Wir setzen uns zum Ziel, jedes Jahr eine Brücke bauen zu lassen.”
Kinh Xang ist das ärmeste Dorf der Gemeinde Hoa Loi. Fast alle Haushalte stammen aus der Khmer-Volksgruppe. Sie beschäftigen sich mit ländlicher Produktion. Dank des Entwicklungsprogramms der Regierung und der Spenden der einheimischen Bewohner verbessert sich die Infrastruktur vor Ort. Ta Van Hai, der Leiter des Volkskomitees der Gemeinde Hoa Loi freute sich über positive Änderungen im Dorf Kinh Xang:
“Die Dorfbewohner bedanken sich bei der Partei und dem Staat für die effiziente Unterstützung. Darüber hinaus engagieren sich die einheimischen Bewohner dafür, die landwirtschaftliche Produktion selbst zu entwickeln. Sie konnten dadurch moderne Geräte erwerben. Der Lebensstandard der Bewohner vor Ort verbessert sich stark.”