Die Kultur der Cham in Hanoi


(VOVworld) – Ein Komplex von Cham-Türmen wurde vor kurzem im Dorf der vietnamesischen Nationalitäten in Hanoi eingeweiht. Zum ersten Mal konnten Hanoier die typische Architektur der Cham-Volksgruppe in der Hauptstadt besichtigen. Außerdem beteiligten sie sich an der heiligen Zeremonie zur Öffnung der Cham-Türme. Das war nicht nur ein Anlass, um für die Cham-Kultur zu werben, sondern auch zum Kulturaustausch zwischen den Volksgruppen.



Die Kultur der Cham in Hanoi - ảnh 1
Cham-Türme wurden im Dorf der vietnamesischen Nationalitäten gebaut.
(Foto: vinaculto.vn)

Im Dorf der vietnamesischen Nationalitäten in Dong Mo in Hanoi werden Lebensräume sowie Kulturen der vietnamesischen Volksgruppen dargestellt. Hier hat man traditionelle Häuser der Minderheiten wie der Thai, der Tay und Bana in Originalgröße nachgebaut. Auch ihr kulturelles Leben wird vorgestellt. Nach vier Jahren des Bauens wurde der Komplex der Cham-Türme dort fertig gestellt. Dieser wurde der Gruppe der Po Klong Garai Türme in der südzentralvietnamesischen Provinz Ninh Thuan nachgebaut. Dazu Su Van Ngoc, ein Forscher der Cham-Kultur:

„Die Cham bauten diese Türme auf Hügeln, die weit weg von Dörfern liegen mussten. So sind die Türme weit vom menschlichen Leben entfernt und bleiben heilig. Dieser Ort ist sehr geeignet, hinsichtlich Religion und Feng Shui.“

Der Bau der Cham-Türme im Dorf der vietnamesischen Nationalitäten wurde handwerklich nach der Technik der Cham gefertigt. Dabei beteiligten sich Kunsthandwerker, Bildhauer und gute Handwerker der Cham in Ninh Thuan. Deshalb ist jeder Turm ein Kunstwerk aus roten Ziegeln. Die Ziegel wurden handwerklich glatt geschliffen und auf einander gelegt, um den Turm zu bauen. Beim Bau gibt es keinen Klebstoff wie Zement, sondern die Ziegel wurden mit Speiseöl verbunden. Dazu kommen noch Skulpturen und Gemälde.

Die Cham-Volksgruppe hat ungefähr 160.000 Menschen, die in Südzentralvietnam und Südvietnam leben. Sie haben noch viele Kultureigenschaften, darunter in Architektur und in religiösen Zeremonien. Durch den Bau der Cham-Türme im Dorf der vietnamesischen Nationalitäten fördert der Staat die Bewahrung traditioneller Werte der Volksgruppen, so Lam Van Khang, der Vizeleiter des Dorfes:

„Dieser Bau ist nicht nur ein attraktiver Kulturort in Hanoi. Er ist auch ein Ort, wo die Cham ihre Seele und Religion pflegen können.“

Im Komplex der Cham-Türmen finden einzigartige Feste der Cham statt, wie beispielsweise die Zeremonie zur Öffnung der Türme, das Kate-Fest und Kulturveranstaltungen, bei denen Cham-Musik und Cham-Trachten vorgestellt werden. Mit der Einweihung der Cham-Türme genau am Tag des vietnamesischen Kulturerbes am 23. November will das Kulturministerium die Kulturwerte ethnischer Minderheiten bewahren und sie anderen Volksgruppen sowie ausländischen Gästen verstärkt vorstellen.

Mehr zum Thema

Feedback

Weiteres