Ideal “Lebensverbindung” des Truc Lam Zen-Buddhismus

(VOVworld) – Der Buddhismus wurde im 1. Jahrhundert vor Christus in Vietnam eingeführt. Als König Tran Nhan Tong den Truc Lam Zen-Buddhismus gründete, hatte Vietnam seine eigene Richtung. Das Ideal “Lebensverbindung” des Truc Lam Zen-Buddhismus ist typisch für die vietnamesische Kultur.

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Blick auf die Truc Lam-Pagode auf dem Berggipfel Yen Tu in der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh. (Foto: btgcp.gov.vn)


Vor 700 Jahren verließ König Tran Nhan Tong den Thron und zog zum Yen Tu-Berg, um Mönch zu werden. Er war Initiator des Truc Lam Zen-Buddhismus. Gemeinsam mit den zwei anderen Mönchen Phap Loa und Huyen Quang entwickelte Tran Nhan Tong den Truc Lam Zen-Buddhismus. Mit der Gründung des Truc Lam Zen-Buddhismus vereinigte König Tran Nhan Tong damit alle buddhistischen Richtungen unter der Tran-Dynastie. Philosophie-Professor Thai Kim Lan sagte, der Erbe von König Tran Nhan Tong habe nicht nur einen philosophischen Wert, sondern sei auch aktuell.

“König Tran Nhan Tong hatte eine eigene vietnamesische Richtung, in der buddhistische Theorien flexibel und kreativ verwendet wurden. Diese schaffte eine zivilisierte Lebensweise der Vietnamesen unter der Ly-Tran-Dynastie. Die Lebensweise von König Tran Nhan Tong war einfach. Obwohl er ein König war, sorgte er ständig für andere Menschen. Er rief die Bevölkerung zur moralischen Lebensweise auf.”

Bis jetzt zeigt der Truc Lam Zen-Buddhismus, dass er typisch für die vietnamesische Kultur ist. Dieser Buddhismus strebt das Ideal “Lebensverbindung” an. Demnach wird die Bevölkerung aufgerufen, seine Verantwortung für den Aufbau des Landes zu übernehmen. Dazu Kulturexperte Nguyen Huu Son:

“Tran Nhan Tong verwendete Kentnisse, die er von seinem Vater und Großvater sammelte, um den Truc Lam Zen-Buddhismus zu gründen. Es handelte sich vor allem um die Integration und die Lebensverbindung. Damit verbindet der Truc Lam Zen-Buddhismus das Land mit dem Volk und dem menschlichen Bewußtsein. Das Leben der Mönche ist damit nicht weit vom Leben.”

Das Ideal “Lebensverbindung” des Buddhismus unter der Tran-Dynastie rührt von den Lehren des Tran Thai Tongs, dem Großvater von Tran Nhan Tong, her. Es lautete wie folgt: “Im Berg gibt es kein Buddha, Buddha bleibt in Herzen aller Menschen”. Das bedeutet, dass alle Menschen, die gut leben, buddhistische Theorien verfolgen können. Laut Kulturexperte Nguyen Huu Son ist das Ideal “Lebensverbindung” später von Nachfolgen von Tran Nhan Tong verfolgt worden:

“Wenn man von dem Truc Lam Yen Tu Zen-Buddhismus redet, denkt man an Pagoden wie beispielsweise Vinh Nghiem, Con Son und Hoa Nghiem. Diese Pagoden und Holzdrucken in diesem Zeitpunkt hatten starke Lebenskräfte und haben das Leben der Gläubigen beeinflusst. Deswegen wurden weitere Vinh Nghiem- und Hoa Nghiem-Pagoden in verschiedenen Orten in Vietnam, wie beispielsweise in Hue und in Ho Chi Minh Stadt, gebaut. Auch Auslandsvietnamesen in Indien oder in Osteuropa haben ähnliche Pagoden bauen lassen.”

Da der Truc Lam Zen-Buddhismus mit dem Aufbau des Landes verbunden war, beeinflusste er im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben des Landes stark. Das Ideal “Lebensverbindung” des Truc Lam Zen-Buddhismus trug dazu bei, dass zahlreiche damalige historische Fragen gelöst wurden. Bis heute begleitete er die kulturelle Geschichte des vietnamesischen Volkes. Dieser Gedanke wird auch in der Zukunft erhalten bleiben.

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