(VOVWORLD) - Fast 400 archäologische Exponate Vietnams werden derzeit in den Reiss-Engelhorn-Museen im deutschen Mannheim ausgestellt. Dies ist die dritte Ausstellung und auch die letzte Station der Exponate in Deutschland. Die Ausstellung steht im Zeichen der 40-jährigen diplomatischen Partnerschaft zwischen Vietnam und Deutschland.
Doktor Nguyen Van Cuong, der Direktor des Geschichtsmuseums Vietnams. (Foto: Thu Hoa)
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Die Ausstellung „Schätzen der Archäologie Vietnams“ im Reiss-Engelhorn-Museen ist vom 16. September 2017 bis zum 7. Januar 2018 geöffnet. In einem etwa 500 Quadratmeter große Raum in der zweiten Etage werden fast 400 Exponate ausgestellt. Sie stammen aus Epochen, die von der Steinzeit bis zum Ende der Nguyen-Dynastie im Jahr 1945 reichen. Zu sehen sind beispielsweise Schmuck aus Smaragd, Fabeltiere aus Stein und Keramik sowie große Bronzetrommeln. Dazu Doktor Nguyen Van Cuong, der Direktor des Geschichtsmuseums Vietnams:
„Wir stellen die Exponate in zeitlicher Reihenfolge aus, von der Steinzeit, dann Bronzezeit bis hin zur feudalistischer Zeit Vietnams. Die deutsche Seite hat auch traditionelle Handwerksdörfer und einen zeitgenössischen Teil hinzugefügt. Die Gegenstände werden auch aufgeteilt nach Kulturgebiet Vietnams gezeigt: im Norden ist es die Dai Viet-Kultur mit der Dong Son-Zivilisation, für Zentralvietnam ist es die Champa-Kultur, für den Süden die Oc Eo- und Phu Nam-Kulturen. Durch die Kulturgebiete sieht man eine kontinuierliche Entwicklung Vietnams von der Vorgeschichtszeit bis heute.“
Zuvor wurden die Exponate vom 7. Oktober 2016 bis zum 26. Februar 2017 im LWL-Museum für Archäologie in Herne ausgestellt und waren vom 30. März bis zum 20. August 2017 im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz zu sehen. Der Direktor des LWL-Museums in Herne, Doktor Josef Mühlenbrock bewertete die Ausstellung als eine der erfolgreichsten Ausstellung in seinem Museum.
Außer der Ausstellung haben vietnamesische und deutsche Wissenschaftler zusammengearbeitet, um das Buch „Schätze der Archäologie Vietnams“ herauszugeben, das über die Exponate in der Ausstellung schreibt. Dazu Direktor Cuong weiter:
„Im Buch erzählen wir mehr über die vietnamesische Kultur in Artikeln der deutschen und vietnamesischen Experten. Dabei werden die Leser auch Nachdenken angeregt. Die Ausstellung und das Buch kombiniert, sollen dem Publikum einen noch besseren Überblick verschaffen.“
Damit die vietnamesischen Exponate ihre Kulturgeschichte in Deutschland erzählen können, haben sich vietnamesische und deutsche Wissenschaftler neun Jahre lang vorbereitet. Sie mussten viele Schwierigkeiten überwinden, doch mit Erfolg. Dank ihnen konnten mehr als 100.000 Deutsche und Vietnamesen in Deutschland die 400 Exponate besichtigen und sich mehr über die vietnamesische Kultur informieren. Die Ausstellung wird Anfang 2018 beendet, aber für ihre Werte wird weiterhin durch das Buch „Schätze der Archäologie Vietnams“ in Deutschland geworben.