(VOVWORLD) - In der vietnamesischen Geschichte war die Zeit der Hung-Könige oder Hung Vuong die erste Dynastie in Vietnam. Die Hung Vuong-Dynastie begann seit der Zeit der Dong Son-Kultur im 7. Jahrhundert v. Chr. In der Region entlang des Roten Flusses gibt es noch viele Spuren der Hung Vuong-Kultur.
Die Bronze-Trommel im Nationalmuseum für Geschichte. (Foto: Ngoc Anh/VOV5) |
In der Hung Vuong-Dynastie wurde das heutige Land Vietnam gegründet und gut entwickelt. Dann entstanden ein Staat, eine Gesellschaft, eine Kultur mit vielen Sitten und Bräuchen und die Sprachen der vietnamesischen Völker. Alles hat sich seit tausenden Jahren entwickelt. Das Gebiet von Thang Long, das heute Hanoi heißt, hat auch eine tausendjährige Geschichte, die eng mit der Hung Vuong-Dynastie verbunden ist. Dazu Brigadegeneral Pham Van Dan, der Direktor des Zentrums für Forschung und Entwicklung der Hung Vuong-Kultur:
„Hanoi hat mehr als 500 Gedenkstätten über die Hung Vuong-Dynastie, am meisten in Vietnam. Das ist ein großer Kulturschatz, der der Forschung über diese Zeitphase dient. Die Unesco hat den Glauben zum Ehren von Hung-Königen und den Xoan-Gesang als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. In der Welt gibt es nur wenige Völker, die ein Fest zum Todestag der gemeinsamen Vorfahren haben, wie Vietnamesen.“
In der Hung Vuong-Zeit entwickelte sich die Dong Son-Kultur prächtig und sie war auch die entwickelteste Kultur in Südostasien im Altertum. Dazu Professor Tong Trung Tin, der Vorsitzende des archäologischen Verbands:
„Derzeit gibt es in 24 Orten in Hanoi noch Spuren der Dong Son-Kultur, darunter viel im Kreis Dong Anh. Sie sind beispielsweise die Co Loa-Zitadelle unter der Zeit von An Duong Vuong und die Fundstätte Dam May in Dong Anh mit Spuren von Eisenraffinierung. Damals stellte man Produkte mit Eigenschaften von Hanoi her, wie Bronzetrommel Co Loa, Bronzepflug und Bronzepfeil, der in der Co Loa-Zitadelle gefunden wurde.“
Bronze-Behälter im Nationalmuseum für Geschichte. (Foto: Ngoc Anh/VOV5) |
Viele Dörfer in Hanoi ehren historische Figuren der Hung Vuong-Zeit. Thang Long-Hanoi war nicht nur Wirtschafts- und Politikzentrum, sondern auch Religionszentrum der damaligen Vietnamesen. Bemerkenswert ist das Phu Dong-Fest zur Ehrung des Giong-Heiligen in beiden Kreisen Gia Lam und Soc Son und das Tan Vien Son Thanh-Fest im Kreis Ba Vi und in der Kleinstadt Son Tay. Dazu Professor Nguyen Duc Nhue, der Vizedirektor des Instituts für vietnamesische Geschichte:
„Das Ba Vi-Gebirge liegt gegenüber dem Bach Hac-Gipfel der Provinz Viet Tri und dort wird Tan Vien Son Thanh oder Bergheilige von Tan Vien geehrt, einer der vier unsterblichen Heiligen der Vietnamesen. Die Legende von Giong-Heiligen wurde mit dem Giong-Fest dargestellt, ein einzigartiges Fest der Bewohner am Roten Fluss. Kreis Gia Lam war die Heimat des Giong-Heiligen und Kreis Soc Son war der Ort, aus dem der Heilige zum Himmel flog.“
Die Kulturwerte der Hung Vuong-Zeit verankerten in der Seele jedes Vietnamesen und verbinden sie zusammen. Das gemeinsame Vorfahren des Volkes Hung Vuong ist der Kern dieser Verbindung und die geistige Stütze von vietnamesischen Gemeinschaften in der ganzen Welt. Darin hat Thang Long-Hanoi am meisten Spuren der Hung Vuong-Kultur. Die Stadt war eine Wiege der Hung Vuong-Zeit im Delta des Roten Flusses.