Ägypten nach dem Sturz Mursis

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Übergangspräsident Adli Mansur. (Foto: Guardian/vietnamplus.vn)


(VOVworld) – Der Präsident des ägyptischen Verfassungsgerichtes Adli Mansur ist am Donnerstag in Kairo als Übergangspräsident vereidigt worden. In der Vereidigung verpflichtete sich Masur, die Demokratie in Ägypten aufrechtzuerhalten, die Verfassung sowie die Gesetze zu respektieren und die Interessen der Bevölkerung zu schützen. Der 67-jährige Mansur soll das wirtschaftlich schwer angeschlagene Land zu Neuwahlen führen. In einer ersten Erklärung sprach sich Mansur dafür aus, die Muslimbruderschaft an der künftigen Regierung zu beteiligen. Sie werde begrüßt, sollte sie die Einladung akzeptieren, sagte Mansur. Sheikh Abdel Rahman al-Barr, ein hochrangiges Mitglied der Muslimbruderschaft, hat allerdings eine Zusammenarbeit mit der neuen Regierung zurückgewiesen. Die Islamisten riefen zugleich ihre Anhänger zur Zurückhaltung auf. Auch der Oberste Führer der Organisation, Mohamed El-Beltagy, erklärte, einen Militärputsch nicht zu akzeptieren.

Die syrische Regierung begrüßte sofort das Vorgehen der ägyptischen Armee, Präsident Mohamed Mursi abzusetzen. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate befürworteten den Sturz Mursis und bezeichneten dies als eine Lösung für die Krise in dem nordafrikanischen Land. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist inzwischen der Meinung, dass eine zivile Macht in Ägypten baldmöglich wieder hergestellt werden solle. Die künftige Führung dieses Landes solle die Wünsche der Bevölkerung wiederspiegeln, so Ban.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle äußerte sich besorgt über das Eingreifen der Armee. Das sei ein schwerer Rückschlag für die Demokratie in Ägypten, sagte Westerwelle. Er rief zugleich zu Dialog und zum politischen Kompromiss auf. 

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