Quarantänemaßnahme in Hanoi vor dem Haus eines mit dem Coronavirus infizierten Patienten am 13. März 2020. (Foto: Stefan Kühner)

Dem Autor zufolge hatte die vietnamesische Regierung sehr schnell und konsequent reagiert, nachdem das Ausmaß der Erkrankungen im Nachbarland China bekannt worden war. Bereits Ende Januar wurde nach dem vietnamesischen Neujahrsfest der Schulbetrieb nicht wieder aufgenommen. Die Schließungen wurden in der Folge mehrfach verlängert. Auch in Bezug auf SARS-CoV-2-Tests ist Vietnam gut vorbereitet. Die Militärakademie hat zusammen mit dem Unternehmen „Viet A“ Testkits entwickelt. Das Untersuchungskit umfasst jeweils 50 Einheiten und kostet pro Test zwischen 17 und 26 US-Dollar – deutlich weniger als die durchschnittlich 200 Euro, die in Deutschland im Verdachtsfall von den Krankenkassen ausgegeben werden. Seine Genauigkeit entspricht jener der Tests der Weltgesundheitsorganisation und der US-amerikanischen Seuchenschutzbehörde. Mehr als 20 Länder, darunter Italien, Deutschland und die Türkei, haben bereits Lieferanfragen an Hanoi gerichtet, hieß es im Artikel.