Deutscher Fotograf mit Fotos über den Krieg in Vietnam ist gestorben
(VOVWORLD) - Thomas Billhardt, der deutsche Fotograf und Journalist mit bekannten Fotos über den Krieg in Vietnam, ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
Der deutsche Fotograf Thomas Billhardt und vietnamesische Soldaten. (Foto: vietnamplus.vn) |
Er gilt als einer der bedeutendsten Dokumentarfotografen der DDR. Er wurde im Jahr 1937 in der Stadt Chemnitz, also Karl-Marx-Stadt in der damaligen DDR, geboren. Thomas Billhardt war 1967 zum ersten Mal zusammen mit einer Filmgruppe der damaligen DDR nach Vietnam gekommen. Damals wurden Luftangriffe durch amerikanische Flugzeuge während des ersten Sabotagekriegs gegen Nordvietnam geflogen. Er wurde bekannt durch seine Fotos, die er in Vietnam aufgenommen hatte. Besonders sind seine vier Fotobücher: „Piloten im Pyjama", "Sehnsucht Frieden: Vietnam“, „Hanoi. Am Tage vor dem Frieden“ und „Gesichter Vietnams“. 2020 erschien beim Nha Nam Verlag das gemeinsam mit dem Goethe-Institut publizierte Fotobuch „Hanoi 1967-1975“. Auch eine Ausstellung seiner Fotos wurde im Jahr 2020 in Hanoi organisiert. Darüber hinaus wurden seine Kriegsbilder aus Vietnam in Deutschland, Schweden und Russland ausgestellt, was Thomas Billhardt zu einem weltweit bekannten Fotografen machte.
Nach dem Kriegsende kehrte Thomas mehrfach nach Vietnam zurück, um die Personen in seinen Fotos zu suchen und zu sehen, wie sie in den Jahren des Friedens leben. Im Jahr 2020, nach der Ausstellung „Hanoi 1967-1975“ und der Veröffentlichung des gleichnamigen Buches, wurde Thomas Billhardt bei der Verleihung des Preises „Bui Xuan Phai - Für die Liebe zu Hanoi“ geehrt.