Die EU-Länder wollen den Import von russischem LNG stoppen
(VOVWORLD) - Die Energieminister der EU-Länder haben bei einem Treffen am Dienstag in Brüssel neue EU-Gasmarktregeln vorgeschlagen, um künftig russische und belarussische Gasexporteure daran zu hindern, in Infrastrukturkapazitäten für Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG) nach Europa zu investieren.
Die Erdgasanlage Bowanenkowo auf der Halbinsel Jamal im russischen Nordwestsibirien. (Foto: AFP/VNA)
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Die vorgeschlagene Verordnung über LNG muss zudem noch vom Europäischen Parlament gebilligt werden. Wenn der Vorschlag angenommen wird, würde er den Mitgliedstaaten rechtliche Möglichkeiten anbieten, den LNG-Import zu stoppen, ohne Sanktionen verhängen zu müssen.
Die EU-Energiekommissarin Kadri Simson hat diesen Monat europäische Unternehmen aufgefordert, keine neuen LNG-Verträge mit russischen Händlern abzuschließen. Doch diese Aufforderung ist nicht bindend, da russisches Gas und LNG keinen EU-Sanktionen unterliegen. Die Union verbietet nur den Import von Rohöl und Erdölprodukten aus Russland.