Die französischen Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Nr. 101 im nigrischen Niamey im Jahr 2014. (Foto: AFP)

Macron begründete seine Entscheidung damit, dass die Militärjunta in Niger nicht mehr gegen den Terrorismus kämpfen wollte. Frankreich möchte nicht zur Geisel der politischen Unruhen in diesem Land gemacht werden.

Die Beziehungen zwischen Frankreich und Niger brachen zusammen, nachdem die nigerianische Armee im Juli einen Putsch im Land durchgeführt hatte. Die Putschisten forderten anschließend Frankreich auf, alle in Niger stationierten französischen Soldaten abzuziehen und wiesen zugleich den französischen Botschafter aus. Die französische Regierung lehnt allerdings die Anfragen der Militärjunta ab, weil sie diese Regierung für illegal hält. 

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern haben sich verschärft, nachdem die Militärregierung im Niger am 24. September den Luftraum für französische Flugzeuge gesperrt hat. Dieses Vorhaben zwang Paris, die französische militärische Präsenz im Niger zu beenden. Präsident Macron kündigte auch an, dass der französische Botschafter und einige französische Diplomaten am Montag aus Niger abgezogen werden. Frankreich werde künftig nicht mehr in afrikanische Länder eingreifen, wenn es zu politischen Unruhen komme, erklärte Macron.