(VOVworld) – Das vietnamesische Außenministerium hat am Donnerstag in Hanoi eine internationale Pressekonferenz abgehalten. Dabei informierte der Sprecher Le Hai Binh über die Lage im Ostmeer seit der Verankerung der Bohrinsel Haiyang 981durch China in der ausschließlichen Wirtschaftszone und im Kontinentalsockel Vietnams. Er berichtete auch über die Bemühungen Vietnams, um die Probleme friedlich beizulegen.
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Die internationale Pressekonferenz am Donnerstag in Hanoi über die Lage im Ostmeer. |
Nach mehr als einem Monat hat China trotz diplomatischen Bemühungen seitens Vietnams und internationaler Proteste mit seiner illegalen Handlung nicht aufgehört. Viel mehr verleumdet China und schiebt die Schuld auf Vietnam. China verstärkte seine Aktivitäten um die Bohrinsel und schickte mehrfach Begleitsschiffe in das Gebiet, um zu provozieren und um vietnamesische Zivilschiffe zu verhindern und zu rammen.
Seit dem 3. Mai wurden 12 vietnamesische Fischereiaufseher durch Angriffe chinesicher Schiffe mit Wasserkanonen oder beim Zusammenastoß verletzt. 24 vietnamesische Schiffe, davon fünf Schiffe der Seepolizei und 19 der Fischereiaufseher wurden dabei beschädigt. Chinesische Schiffe hatten ein vietnamesisches Fischerboot gerammt und versenkt. Sie verhinderten vietnamesische Rettungskräfte. Ein Schiff der vietnamesischen Seepolizei wurde beim Zusammenstoß durchbohrt. Alle diese Handlungen durch China verschärfen die Spannungen im Ostmeer und drohen den Frieden, die Sicherheit und die Seeverkehrsfreiheit in der Region. Vietnam protestiere deswegen scharf gegen China, sagte Binh.
„Den Frieden, die Stabilität und die Sicherheit des Seeverkehrs in der Region aufrechtzuerhalten sind Aufgaben und Verpflichtungen aller betroffenen Staaten, die innerhalb und außerhalb der Region sind. Die USA sind eine Weltmacht. Sie hatten gemeinsam mit anderen Ländern der Welt Beiträge geleistet, um die Spannungen in der Region zu entschärfen. Wir hoffen, dass die USA noch größere Mitsprache und Handlungen in der Region umsetzen, die den Frieden in der Region dienen.“
Sprecher Binh betonte, die Frage im Ostmeer werde im Mittelpunkt der Konferenz der hochrangigen ASEAN-Politiker und anderer Konferenzen in Myanmar von 6. bis zum 10. Juni stehen.
Auf der Pressekonferenz dementierte der Vize-Leiter der vietnamesischen Kommission für Grenzverlauf Tran Duy Hai die Rede der chinesischen Außenamtsprecherin Hua Chunying. Sie hatte auf einer Pressekonferenz gesagt, dass Vietnam viele Schiffe eingesetzt hatte, um die Arbeit der chinesischen Bohrinsel zu stören. Und die vietnamesischen Schiffen hätten absichtlich die Schiffe der chinesischen Kräfte gerammt. Die Handlung Vietnams habe die Sicherheit in der Region gefährdet. China habe ein Dokument bei der UNO veröffentlicht und eine Note an Delegationen der Mitgliedsländer in Genf über die Frage bezüglich der Bohrinsel geschickt. Hai hat die Rede der chinesischen Außenamtssprecherin für falsch kategorisch erklärt:
“Die Inhalte der Note und der Rede der chinesischen Außenamtssprecherin Hua Chunying haben die Wahrheit und die reale Lage falsch dargestellt. Es gibt nur Fotos davon, dass chinesische Schiffe die vietnamesischen Schiffe attakiert haben. China hat keine Beweise vorzulegen, dass die vietnamesischen Schiffe seine Schiffe angegriffen hätten. China selbst hat in seinen Medien bestätigt, dass seine Schiffe die vietnamesische Schiffe gerammt hatten.”
Die Vertreter des vietnamesischen Außenministeriums, der Seepolizei und der Fischereischutzkräfte bekräftigten, dass Vietnam weiterhin friedliche Maßnahmen ergreifen wird, um China aufzufordern, seine Ölplattform Haiyang 981 aus dem vietnamesischen Hoheitsgewässer abzuziehen. Vietnam hoffe, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin das falsche Vorgehen Chinas kritisieren und die Gerechtigkeit schützen wird.