Bei der ersten Aktion wurden 162 Menschen gerettet. Darunter waren 17 Frauen und 29 Kinder, die sich auf einem sieben Meter langen Holzboot drängten. Das Boot war motorisiert, verfügte jedoch nicht über Navigationsgeräte, teilte Fulvia Conte, Rettungskoordinatorin des Ärzte-ohne-Grenzen-Schiffs Geo Barents, mit. Bei den Menschen an Bord handelte es sich um Syrer und Ägypter. Bei dem zweiten Einsatz wurden 96 Menschen von einem ähnlichen hölzernen Boot gerettet, darunter waren neun Kinder. Bei vielen handelte es sich um Syrer. Die italienische Schifffahrtsbehörde wies die Geo Barents an, die Geretteten zum Hafen von Salerno in der Nähe von Neapel zu bringen, wie Conte berichtete. Dieser ist etwa 400 Kilometer vom Aufenthaltsort zum Zeitpunkt der Anweisung entfernt. Sie kritisierte, dass die Schiffen in Italien in weit entfernte Häfen zugewiesen würden. Dies sorge dafür, dass sie in dem Gebiet, in dem sie gebraucht würden, für längere Zeit nicht tätig seien.