(VOVWORLD) - Vietnam und Timor-Leste wollen das politische Vertrauen stärken, hochrangige Vereinbarungen umsetzen, den Rechtsrahmen für die bilaterale Zusammenarbeit vervollständigen und große Potenziale zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern wirksam erschließen.
Premierminister Pham Minh Chinh (M.) beim Treffen mit dem Präsident von Timor-Leste, José Ramos-Horta. (Foto: VOV) |
Darauf einigten sich Premierminister Pham Minh Chinh und Timor-Lestes Präsident, José Ramos-Horta, bei einem Treffen am Freitag in Hanoi. Premierminister Pham Minh Chinh schlug vor, dass beide Seiten bald das Memorandum of Understanding zum Reishandel verlängern oder ein neues unterzeichnen sollten. Er ermutigte Timor-Leste, vietnamesische Waren verstärkt zu importieren, wie beispielsweise Textilien, Schuhe, Getränke, Milchprodukte, verarbeitete Lebensmittel, Agrarprodukte und Meeresfrüchte.
Der Premierminister forderte Timor-Leste darüber hinaus auf, günstigere Bedingungen für vietnamesische Unternehmen zu schaffen, damit sie ihre Investitionen, insbesondere in den Bereichen Telekommunikation, Bereitstellung digitaler Lösungen sowie Förderung von Öl und Gas, ausweiten können.
Timor-Lestes Präsident äußerte seinerseits den Wunsch, dass Vietnam Timor-Leste in Bereichen unterstützen wird, in denen Vietnam Stärken hat, wie zum Beispiel Landwirtschaft und Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit, Infrastrukturentwicklung, Bildung, Entwicklung der Humanressourcen, Energie, Gesundheitspflege sowie Armutsbekämpfung. Er verpflichtete sich, günstige Bedingungen für vietnamesische Unternehmen zu schaffen.
Premierminister Pham Minh Chinh betonte, dass Vietnam Timor-Leste dabei unterstütze, bald Vollmitglied der südostasiatischen Staatengruppe (ASEAN) zu werden. Präsident Ramos-Horta bekräftigte, dass Timor-Leste bereit sei, Vietnams Kandidatur für alle multilateralen, regionalen und internationalen Mechanismen und Organisationen zu unterstützen.
Beide Seiten versprachen außerdem, den Standpunkt der ASEAN zum Ostmeer sowie die Bemühungen zur Aufrechterhaltung von Frieden, Stabilität, Sicherheit und Freiheit der Schifffahrt und Luftfahrt im Ostmeer weiterhin zu unterstützen. Sie unterstützten auch die Beilegung von Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen im Einklang mit dem Völkerrecht, einschließlich der UN-Seerechtskonvention von 1982.