Das chinesische Schiff (l.) vertreibt das vietnamesische Schiff im Ostmeer.  (Foto: Quang Vu/VNA)

(VOVworld) – In der französischen Hauptstadt Paris hat am Donnerstag ein Seminar über die Sicherheitslage in Südostasien und im Ostmeer stattgefunden. Organisator war das Forschungszentrum für Strategie im französischen Verteidigungsinstitut IRSEM. Daran nahmen rund 100 Professoren und Akademiker aus verschiedenen Hochschulen und Forschungszentren in Frankreich, sowie Diplomaten und Forscher aus dem französischen Verteidigungsinstitut teil. Professor Rommel Banlaoi, Direktor des philippinischen Forschungszentrums für Geheimdienst und Nationalsicherheit warnte vor der alamierenden Sicherheitslage in der Region, nachdem China eine Reihe von Handlungen durchführte, die die Unruhen im Ostmeer verursacht haben. Banlaoi verwies vor allem auf die illegale Verankerung der chinesischen Bohrinsel Haiyang 981 in der ausschließlichen Wirtschaftszone und im Kontinentalsockel Vietnams. Das Vorgehen Chinas habe die unterzeichneten internationalen Verpflichtungen deutlich verletzt. Beispielsweise die UN-Seerechtskonvention von 1982 UNCLOS und die Absichtserklärung der Anrainerstaaten über das Verhalten im Ostmeer DOC. Der philippinische Professor betonte zudem, dass China seine Verpflichtungen respektieren müsse. Die Mitgliedsländer der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN sollen Banlaoi zufolge zusammenhalten und miteinander arbeiten, um die Spannungen im Ostmeer zu lösen. Er befürwortete die Liebe der Vietnamesen zum Vaterland und ihre Entschlossenheit, ihre Souveränität zu verteidigen. China solle verstehen, dass Vietnam bei der Verteidigung seiner Souveränität und sein nationales Interesse nie nachgebe, so Professor Rommel Banlaoi.

Am Rande des Seminars brachte Marie-Sybille de Vienne, Professorin über internationale Beziehungen im Institut für orientalische Sprache und Zivilisation in Paris, ihre Besorgnis über die Handlungen Chinas zum Ausdruck. Sie finde, dass China bereit sei, alles zu tun, damit es als Großmacht darstehen könne. Die südostasiatischen Länder haben keine ausreichende Mitteln, um das Vorgehen Chinas entgegen zu wirken. Der Professorin zufolge, muss China Verantwortung zeigen und die derzeitigen Spannungen friedlich zu lösen.