Spannungen zwischen Iran und Saudi-Arabien nach der Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen

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Ein Demonstrant bringt das Bild des Geistlichen Al-Nimr mit sich beim Protest gegen die Hinrichtung. (Foto: AP/ VOVonline)

(VOVworld) – Nachdem das saudische Innenministerium die Hinrichtung von 47 Inhaftierten wegen Terrorverbrechen, darunter des schiitischen Geistlichen Nimr Al-Nimr vollzogen hat, hat das iranische Außenministerium gewarnt, Saudi-Arabien werde einen hohen Preis dafür zahlen. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Dschaber Ansari verurteilte die Hinrichtung von Al-Nimr scharf. Er sagte, die rein politisch und religiös motivierte Tat reflektiere die irrationale und verantwortungslose Politik der Saudis. Der 56-jährige Nimr war ein entschiedener Gegner des sunnitischen Königshauses in Riad. Er kritisierte die Regierung öffentlich und rief mehrmals zu friedlichen Demonstrationen auf und verlangte Wahlen. 2014 wurde Nimr gemeinsam mit vielen anderen vom saudischen Innenministerium festgenommen. Nimr wurde vorgeworfen, hinter den Terroranschlägen von 2002 bis 2006 zu stehen. Im Oktober 2015 wurde das Todesurteil vom Obersten Gerichtshof Saudi-Arabiens bestätigt.

Nach seinem Tod haben viele Schiiten im Iran für Montag zu einer großen Demonstration vor der saudi-arabischen Botschaft in Teheran aufgerufen.

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