Der UN-Sicherheitsrat verschärft Sanktionen gegen Nordkorea. (Foto: Wikimedia Commons/ vntinnhanh.vn)

 
(VOVworld) - Der UN-Sicherheitsrat hat am Mittwoch weitere harte Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen. Das Gremium der UNO reagierte damit auf den Raketenstart am 6. Januar und den Atomwaffentest am 7. Februar durch Nordkorea. Es handelt sich unter anderem erstmals um eine verpflichtende Inspektion aller Lieferungen aus und nach Nordkorea, sowie ein Verkaufsverbot für Handfeuerwaffen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen sind nun alle Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verpflichtet, alle für Nordkorea bestimmten oder aus Nordkorea kommenden Waren zu inspizieren. Alle Schiffe mit möglichen illegalen Lieferungen müssen in die Häfen beordert werden.Weder Kohle noch Eisen, Eisenerz, Gold, Titan oder seltene Erden dürfen dem Land noch abgekauft werden. Treibstoff für Flugzeuge oder für Raketen darf nicht mehr geliefert werden. Außerdem werden die Konten von 16 Personen und 12 Unternehmen eingefroren und Ausreiseverbote verhängt.

Nachdem schärfere Sanktionen gegen Nordkorea verabschiedet worden waren, begüßten zahlreiche Länder die Resolution des UN-Sicherheitsrates. US-Präsident Barack Obama lobte die neue Resolution als entschlossene, gemeinsame und angemessene Antwort. Das Land müsse seine gefährlichen Programme aufgeben und einen besseren Weg für seine Bevölkerung wählen. Auch der britische Außenminister Philip Hammond lobte harte Strafmaßnahmen zur Reaktion auf das nordkoreanische Atomprogramm. Südkorea bekräftigte, dies seien die bislang schärfsten UN-Sanktionen gegen Nordkorea. Seoul werde die neue Resolution unterstützen.

Währenddessen berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap , dass Nordkorea am Donnerstag um zehn Uhr (Ortszeit) einige Kurzstreckenraketen abgefeuert habe. Die Raketen seien in Wonsan an der Ostküste in Richtung Japanisches Meer (Ostmeer) abgeschossen worden und ins Wasser gestürzt. Anzahl und Typ der Raketen waren zunächst unklar.