US-amerikanische Öffentlichkeit über den Vietnambesuch des Präsidenten Obama

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Direktor des Südostasien-Programms des Forschungszentrums Stimson, Richard Cronin.


(VOVworld) – Vietnam und die USA haben die Vergangenheit überwunden und teilen viele gemeinsame Interessen. Die Perspektiven für die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind unumkehrbar. So lautet die Einschätzung der US-amerikanischen Öffentlichkeit nach dem Vietnambesuch des Präsidenten Barack Obama. Den US-Analytikern und - Beobachtern zufolge war der Besuch sehr erfolgreich, verbunden mit großen Meilensteinen in der bilateralen Beziehung, wie beispielsweise die Aufhebung des Waffenembargos gegen Vietnam oder die Wirtschaftsvereinbarungen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar. Viele US-Akademiker begrüßten die Aufhebung des Waffenembargos und bezeichneten dies als einen vernünftigen Schritt in der aktuellen Situation. Diese Entscheidung ziele nicht darauf ab, die Gefahr der Konflikte in der Region zu steigern. Dazu Richard Cronin, Direktor des Südostasien-Programms des Forschungszentrums Stimson:

“Das ist ein beeindruckendes Ergebnis des Treffens zwischen den Spitzenpolitikern beider Länder. Die vollständige Aufhebung des Waffenembargos oder die Unterstützung Vietnams mit Militärgeräten zielen nicht darauf ab, die Konflikte anzustiften. Sie dienen dazu, die Stärke Vietnams zu verbessern. Wir sollen die Tatsache bekräftigen, dass die großen Länder die kleineren Länder schikanieren, und so Unruhen verursacht werden.”

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Der ehemalige ranghohe Direktor des US-amerikanischen Nationalsicherheitsrats, Michael Green.


Laut dem ehemaligen ranghohen Direktor des US-amerikanischen Nationalsicherheitsrats, Michael Green, wollen die USA Vietnam dabei helfen, seine Fähigkeit zur Gewährleistung der Meeressicherheit zu verbessern, um dadurch einen Beitrag zur Garantie der Stabilität in der Region zu leisten.

“Die USA haben zwei große Interessen in den Beziehungen mit Vietnam. Erstens haben beide Seiten strategisch viele gemeinsame Interessen für ein stabiles Asien, in welchem die Länder, ohne Unterdrückung durch die großen Länder, selbst über ihre Unabhängigkeit und Souveränität entscheiden können. Zweitens wollen die USA Vietnam helfen, seine Fähigkeit zum Schutz seines Hoheitsgebiets zu verstärken. Das Waffenembargo hat diese beiden Interessen verhindert.”

Professor Marvin Ott von der Universität Johns Hopkins, der den Ostasien erforscht, ist der Meinung, dass sich Präsident Obama darum bemüht habe, die grundlegendste Basis zu schaffen, um die strategische Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich zwischen Vietnam und den USA voranzutreiben. Marvin Ott sagt:

“Dieses Ziel ist erreicht worden. Der Besuch von Präsident Obama hat das gemeinsame Bewusstsein über die strategischen Interessen zwischen beiden Ländern verdeutlicht und gefestigt.”

Dem Professor zufolge ist die herzliche Begrüßung der Vietnamesen für Obama gefühlvoll und beeindruckend. Das übertreffe seine Erwartungen, sagte er.

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Professor Marvin Ott der Universität Johns Hopkins.


Anwalt Tran Dinh Hoanh, ein US-Amerikaner mit vietnamesischer Abstammung, teilt Marvin Otts Meinung. Die meisten in den USA lebenden Vietnamesen seien sehr erfreut über den Vietnambesuch von Präsident Obama, sagt Hoanh:

“Das ist eine natürliche Zuneigung. Wir begrüßen jedes Land, das gute Beziehungen mit Vietnam pflegt. Ein Land wird wohlhabend und schnell Fortschritte erreichen, sowohl wirtschaftlich, als auch gesellschaftlich, wenn es freundlich mit anderen Ländern umgeht.”

Professor Pham Quang Hung von der Universität Virginia ist inzwischen der Meinung:

“Ich bin bewegt davon, dass der Besuch des Präsidenten Obama mit dem freundlichen Empfang der Vietnamesen erfolgreich war. Ich persönlich habe großen Respekt vor der Erklärung Obamas über die Aufhebung des Waffenembargos und über die Sicherheit im Ostmeer. Der Besuch wird die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und den USA in vielen Bereichen, wie Wirtschaft und Bildung, erweitern.”

Die US-Akademiker bekräftigten, dass die USA seit Jahrzehnten immer auf den Standpunkt zur Förderung der Kooperation mit Vietnam beharren. Das sei eine unumkehrbare Tendenz, egal wer der neue US-Präsident sein wird.

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