(VOVWORLD) - China engagiert sich in einer langfristigen und konsequenten Kampagne, um die südostasiatischen Länder dazu zu zwingen, ihre legitimen Rechte im Ostmeer aufzugeben.
Der Wachturm DK1 im vietnamesischen Kontinentalschelf, südlich des Landes. (Foto: Thanh Dat/VNA) |
Das sagte der Direktor der Asia Maritime Transparency Initiative (AMTI) und Mitglied des Südostasien-Programms des US-Zentrums für internationale und strategische Studien, Gregory Poling.
Die Spannungen im Ostmeer haben zugenommen, seit das chinesische Untersuchungsschiff Haiyang Dizhi 8 und seine Begleitschiffe in die Ausschließliche Wirtschaftszone Vietnams zurückgekehrt sind. Chinas Verhalten sei herausfordernder geworden, da das Land mehr Schiffe im Ostmeer als zuvor eingesetzt haben, sagte Poling. In diesem Zusammenhang forderte er die südostasiatischen Staaten auf, einen klaren Standpunkt zum Schutz ihrer Rechte im Einklang mit dem Völkerrecht zu vertreten.
Professor Stein Tonnesson vom Institut für Friedensforschung in Oslo ist auch der Meinung Polings. Er sagte, die Handlungen Chinas im Ostmeer seien systematisch: China habe andere Länder davon abgehalten, rechtmäßige Aktivitäten im Ostmeer durchzuführen. China habe auch in die vietnamesische Öl- und Gasförderung in der ausschließlichen Wirtschaftszone Vietnams eingegriffen. Die südostasiatischen Länder sollten einen Dialog forcieren, um vernünftige und praktische Lösungen für die Probleme zu finden.
Professor Kavi Chongkittavorn vom Institut für Sicherheit und internationale Studien in der Chulalongkorn-Universität Thailand sagte, als ASEAN-Vorsitzender im nächsten Jahr und nicht ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats der Amtszeit 2020-2021 sei Vietnam in der Lage, Dialoge und Verhandlungen zu fördern.