(VOVworld) – Der US-Abgeortnete Eni Faleomavaega hat am Donnerstag China wegen der Verletzung des vietnamesischen Hoheitsgebiets scharf verurteilt. Er forderte die US-Regierung auf, entschlossener darauf zu reagieren. Faleomavaega ist auch ein hochrangiges Mitglied des Unterausschusses vom Außenausschuss im Repräsentantenhaus.
In einer Pressemitteilung bekräftigte der US-Abgeordnete, die chinesische Bohrinsel HD-981 sei illegal in die ausschließliche Wirtschaftszone und in den Kontinentalschelf Vietnams verbracht worden, nur 120 Seemeilen von der vietnamesischen Ly Son-Insel entfernt. Er erklärte entschlossen, dass die Hoheitsansprüche Chinas im Ostmeer keine gesetzliche Grundlage nach internationalem Recht haben. Die provokativen Handlungen Chinas stellen eine Eskalation mit dem Ziel dar, den Frieden und die Seefahrtsicherheit im Ostmeer zu bedrohen.
Am selben Tag erklärte der für Ostasien und Pazifik zuständige Assistent des US-Außenministers, Daniel Russel, vor der Presse in Hanoi, die USA protestierten gegen Handlungen, die den Urzustand der Region verändern und die Sicherheit der Seefahrt beeinträchtigen, sowie gegen die Gewaltausübung und die Drohung mit Gewalt seitens Chinas.
Auch das US-Außenministerium zeigte sich besorgt wegen der chinesischen Handlungen im Ostmeer und stellte fest, dass China die derzeit angespannte Lage verursacht habe. In einem Interview in Washington am Donnerstag antwortete die stellvertretende Sprecherin des US-Außenministeriums, Marie Harf:
„Dass China seine Bohrinsel in das vietnamesische Meeresgebiet gebracht hat ist eine Provokation und sehr gefährlich, was zu falschen Schritten und anderen provokativen Handlungen führen könnte, die die angespannte Lage im Ostmeer noch mehr verschärfen würden. Was sich bisher im Ostmeer ereignet hat ist das Gegenteil von dem, was sich die USA wünsche.“
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Die stellvertretende Sprecherin des US-Außenministeriums, Marie Harf. |
Bei Treffen mit Vizeparlamentspräsidentin Nguyen Thi Kim Ngan und Vizestaatspräsidentin Nguyen Thi Doan betonte der Generalsekretär der mexikanischen Partei der Arbeit, Alberto Anaya Gutiérrez, die historische Wahrheit stehe an der vietnamesischen Seite. Internationale Gesetze stützen die Position Vietnams und dieses Problem solle multilateral von internationalen Organisationen diskutiert werden.
Nicht nur Akademiker aus dem Ausland, sondern auch vietnamesische Historiker und Juristen protestierten scharf gegen die Verletzung der vietnamesischen Hoheitsrechte und der internationalen Gesetze durch China. Doktor Tran Cong Truc, ehemaliger Leiter der Grenzkommission der Regierung, vertritt die Meinung, die Koordinaten der chinesischen Bohrinsel lägen komplett in der ausschließlichen Wirtschaftszone und im Kontinentalschelf Vietnams, gemäß der UN-Seerechtskonvention von 1982. Alle gesetzlichen und wissenschaftlichen Grundlagen zeigten, dass dieses Gebiet keine überlappende Meereszone ist und unumstritten sei.
Am Freitag bekräftigte Japan erneut, dass die Ölbohrungen Chinas in den umstrittenen Gebieten des Ostmeeres als Provokation gegenüber der Sicherheit der Region bezeichnet werden müssen. Die Japaner betonten zugleich, China müsse mit Vietnam und der Weltgemeinschaft über seine steigenden Seefahrtsaktivitäten im Ostmeer sprechen. Japans Außenminister Fumio Kishida ist der Meinung, Peking müsse detailliert zu diesen Handlungen mit Vietnam und der Weltgemeinschaft erklären. Er sagte, die Sicherung der Frieden und Stabilität im Ostmeer seien gemeinsame Aufgabe der Weltgemeinschaft. Alle Streitigkeiten sollten friedlich durch Dialoge gelöst werden.