Hundefigur in der vietnamesischen volkstümlichen Kultur

(VOVWORLD) - Im vietnamesischen volkstümlichen Leben wird der Hund als ein besonders treues Tier betrachtet. Deswegen ist der Hund schon seit langem eine Figur, die verehrt wird. Im vietnamesischen Tierkreiszeichen ist 2018 das Jahr des Hundes, das Menschen viel Glück bringt. Nach der volkstümlichen Auffassung der Vietnamesen wird ein Hausbesitzer im neuen Jahr Glück erhalten, wenn sich ein Hund in seinem Haus verirrt.
Hundefigur in der vietnamesischen volkstümlichen Kultur  - ảnh 1 Eine Hundefigur vor dem Palast von Mandarin Nguyen Ngoc Tri in der Umgebung von Hanoi. (Foto: Hoang Phuong/ vnexpress.net)

Früher lebten Vietnamesen von der Erschließung der Naturressourcen. Daher spielte im volkstümlichen Glauben zur Verehrung der Natur eine wichtige Rolle im geistigen Leben. Bei Verehrungszeremonien beteten Vietnamesen beispielsweise die Götter um gute Ernten, Glück und ein wohlhabendes Leben an. Man verehrt ebenfalls Tiere, darunter Hundefiguren aus Stein. Der Hund ist ein enger und treuer Freund der Menschen. Er überwacht das Haus und schützt seinen Besitzer. Deswegen wird der Hund als Gott zur Hausbewachung geehrt.

Hundefiguren sind zu einem üblichen volkstümlichen kulturellen Tierzeichen geworden. Menschen legen sich Hundefiguren aus Stein vor das Haustor, um böse Geister zu vertreiben und um für Glück zu beten. Außerdem werden Hundefiguren aus Steinguss auch direkt als Gott verehrt. Dazu Professor Ngo Duc Thinh, der die Kultur und das Glauben Vietnams erforscht:

“Der Hund ist eng mit den Menschen verbunden. Nach der Auffassung zahlreicher Volksgruppen ist das Bild des Hundes mit dem Gute und dem Glück verbunden. Der Hund bewacht das Haus, deshalb legt man sich Hundefiguren aus Stein vor der Tür. Nach der Auffassung unserer Vorfahren vertreiben Hunde böse Geister. Hunde schützen so den Frieden der Menschen.”

Heutzutage sind Hundefiguren aus Stein immer noch in altertümlichen architektonischen Einrichtungen und bei den Einwohnern in Dörfern im nordvietnamesischen Delta zu sehen. Zum Beispiel gibt es in Stadtzentrum Hanois den Cau Nhi-Tempel, auf Deutsch etwa den Tempel zur Verehrung des Hündchens, der im Jahr 1010 gebaut wurde. Die Einwohner im Dorf Dich Vi in der Umgebung von Hanoi verehren Hundefiguren aus Stein. Sie betrachten die Hundefiguren als Gott zum Schutz des Lebens der Dorfeinwohner.

Auch einige ethnische Minderheiten in den Bergregionen verehren seit Jahrhunderten Hundefiguren aus Steinguss. Vor der Tür jeder Familie der Volksgruppe Tay gibt es Hundefiguren aus Stein, um böse Geiste zu vertreiben. Besonders bedeutend sind Hundefiguren aus Steinguss, wenn Häuser auf den Grundstücken, eine nach dem Feng Shui schlechte Ausrichtungen haben. Dazu Vi Van Co, ein Angehörige der Tay im Kreis Loc Binh in der nordvietnamesischen Provinz Lang Son:

“Diese Sitte ist von unseren Vorfahren weitergegeben worden. Wenn ein Haus in eine schlechte Richtung gebaut wurde oder an einem Gebirgsbach liegt, soll man sich Hundefiguren aus Steinguss vor die Tür legen, die dann den Frieden für die Familie schützen. Außerdem soll der Hausbesitzer Hunde züchten, die das Haus bewachen.”

Hundefiguren aus Steinguss bringen Hausbesitzern ein Vertrauen in

Erfolg und Wohlstand. Dazu Tran Le Thu, der Hundefiguren aus Steinguss sammelt:

„Hundefiguren aus Steinguss sind symbolisch. Sie werden als Art und Weise betrachtet, um Hausbesitzer zu schützen und Hausbesitzer Glück zu bringen.”

2018 ist das Jahr des Hundes. Wenn man nach dem Feng Shui in diesem Jahr geboren wurde, wird man besonders energiereich sein und viel Glück und viel Erfolg bei der Arbeit haben.

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