Vietnam als ASEAN-Vorsitzender 2020 gibt sich weiterhin Mühe, um seine Rolle zu zeigen und sicherzustellen, dass die Konferenz gemäß der neuen Situation bestimmte Ergebnisse erzielt. (Foto: Reuters/baoquocte.vn)

Die Covid-19-Pandemie hat große Auswirkungen auf die ASEAN im Allgemeinen und die Amtszeit Vietnams als ASEAN-Vorsitzender 2020 im Besonderen. Die Herausforderungen bieten Vietnam jedoch auch Chance, seine Rolle besser zu entfalten.

Die Bemühung zur Verbindung und aktiven Anpassung

Wegen der Covid-19-Pandemie wird die 36. hochrangige ASEAN-Konferenz am 26. Juni online stattfinden. Als ASEAN-Vorsitzender 2020 wird Premierminister Nguyen Xuan Phuc die Eröffnungssitzung, die Vollversammlung sowie die Sondersitzungen zur Stärkung der Frauenrechte in digitalen Zeitalter leiten. Unter Leitung des vietnamesischen Regierungschefs werden außerdem der Dialog zwischen den Leitern der ASEAN-Staaten und der Interparlamentarischen Versammlung der ASEAN (AIPA), den Vertretern der ASEAN-Jugendlichen und dem ASEAN-Unternehmensbeirat (ASEAN-BAC) organisiert. Parlamentspräsidentin Nguyen Thi Kim Ngan, Vorsitzende der AIPA 41, wird als Vertreterin Vietnams in der Sondersitzung zur Stärkung der Frauenrechte eine Rede halten und am Dialog zwischen den ASEAN-Leitern und AIPA teilnehmen.

Vom 22. bis zum 24. Juni 2020 werden die Sitzungen stattfinden, die für die hochrangie Konferenz vorbereiten sollen. Alles sei bereit für die hochrangige Konferenz und die anderen Konferenzen des Jahres 2020, sagte die Leiterin der Pressabteilung im vietnamesischen Außenministerium, Le Thi Thu Hang: 

“Im Zusammenhang mit der komplizierten Lage der Covid-19-Pandemie in der Welt hat Vietnam seine außenpolitische Aktivitäten so reguliert, dass sie an die Situation angepasst sind. Vietnam als ASEAN-Vorsitzender 2020 hat große Anstrengungen unternommen und aktiv mit den ASEAN-Mitgliedsländern zusammengearbeitet, um die Konferenzen im Rahmen des ASEAN-Präsidentenjahres erfolgreich organisieren zu können.”

Die Rolle der ASEAN in einer turbulenten Welt fördern

Seit Anfang dieses Jahres hat Vietnam aktiv und rechtzeitig viele Online-Sitzungen zwischen der ASEAN und ihren Partnern veranstaltet, um die Initiativen des ASEAN-Präsidentenjahres zu fördern und sicherzustellen, dass der Arbeitsfortschritt nicht unterbrochen wird. 

Angesichts der Krankheitssituation findet die 36. hochrangige ASEAN-Konferenz auch online statt. Es geht dabei vor allem darum, die von Epidemie verursachten Schwierigkeiten zu bewerten und Lösungen dafür zu finden. Auf dieser Grundlage schlägt Vietnam die intensive Umsetzung von vier Prioritäten vor, die zuvor bereits von den ASEAN-Leitern ratifiziert wurden. Dies sind die Einrichtungen eines ASEAN-Fonds zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie, der Aufbau eines ASEAN-Lagers für medizinische Ausrüstungen, der Aufbau von ASEAN-Standards zur Reaktion auf Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit und die Entwicklung eines ASEAN-Plans zur wirtschaftlichen Wiederherstellung nach der Covid-19-Epidemie. Dazu Vize-Außenminister Nguyen Quoc Dung:

“Die Ausbreitung von Krankheiten muss kontrolliert werden. Daneben sollen die Menschen in den von der Epidemie betroffenen ASEAN-Ländern unterstützt werden, einschließlich der konsularischen Unterstützung für die ASEAN-Bürger, die gerade in den Mitgliedsländern oder im Drittland studieren und arbeiten. Schließlich müssen wir die negativen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Epidemie minimieren.”

Mit der Solidarität der Mitgliedsländer wird die 36. hochrangige ASEAN-Konferenz weiterhin handeln, um die erfolgreiche Umsetzung der Initiativen des ASEAN-Präsidentenjahres 2020 entsprechend der neuen Situation sicherzustellen. Damit wird ASEAN weiterhin ihre zentrale Rolle in der Region bekräftigen.